In Innsbruck wurde eine besondere Ehrung an einen vielversprechenden jungen Menschen verliehen. Matteo Wisiol, ein 17-jähriger Lehrling aus Mils bei Hall, wurde zum „Lehrling des Monats August 2024“ ausgezeichnet. Wisiol befindet sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung als Metalltechniker – Maschinenbautechnik bei der ÖBB-Infrastruktur AG, wo sich die Feier zur Ehrung seiner Leistungen abspielte. Die Auszeichnung wurde ihm von der Tiroler Arbeits- und Jugendlandesrätin Astrid Mair überreicht, die damit nicht nur Wisiols Engagement würdigte, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung der dualen Ausbildung in der Region setzte.
Bei der Zeremonie hob LRin Mair die Wichtigkeit von Vorbildern hervor. „Matteo Wisiol ist einer jener Vorzeige-Lehrlinge, die wir einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und denen wir für ihre bisherigen Leistungen und ihr Engagement danken wollen. Unsere Jugend braucht Vorbilder, an denen sie sich orientieren kann und der Wirtschaftsstandort Tirol benötigt engagierte und gut ausgebildete Lehrlinge, um dem Fachkräftemangel entgegensteuern zu können“, erklärte sie.In dieser Hinsicht ist die Nominierung als „Lehrling des Monats“ Teil einer umfassenderen Lehrlingsoffensive des Landes Tirol, die darauf abzielt, die Attraktivität von Lehrberufen zu erhöhen und somit die berufliche Ausbildung zu fördern.
Besondere Leistungen zeichnen den Lehrling aus
Matteo Wisiol hat sich durch außergewöhnliche akademische und soziale Leistungen hervorgetan. Er absolvierte die erste Fachklasse an der Tiroler Fachberufsschule für Metalltechnik mit „ausgezeichnetem Erfolg“ und erhielt in allen Fächern die Note „Sehr Gut“. Dies spricht nicht nur für seine Fähigkeiten im technischen Bereich, sondern auch für seine Disziplin und sein Engagement.
Aber Wisiols Interessen gehen über die Schule hinaus. So engagiert er sich aktiv in seiner Heimatgemeinde, wo er Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und der Musikkapelle ist. Zudem nimmt er an der Jugendkapelle „Schlag- und Blasstark“ und dem Trachtenverein teil. Sein facettenreiches Freizeitengagement unterstreicht Wisiols starke Verbindung zur Gemeinschaft. Zu seinen Hobbys zählen Skifahren, Wandern und sogar Segeln – Aktivitäten, die ihn in die Natur hinausziehen und ihm helfen, seine Freizeit aktiv zu gestalten.
Zusätzlich hat er bereits einen Erste-Hilfe-Kurs sowie den Grundlehrgang und die Mannschaftsprüfung der Landesfeuerwehrschule absolviert. Diese Engagements sind nicht nur für Wisiol persönlich von Bedeutung, sondern heben auch die Werte hervor, die in Tirol hochgeschätzt werden: den Gemeinschaftssinn und die Bereitschaft, anderen zu helfen.
Der Weg zur Auszeichnung
Die Auswahl des „Lehrlings des Monats“ erfolgt durch eine Jury, die sich aus Vertretern des Landes Tirol, der Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer sowie der Berufsschulen zusammensetzt. Laut LRin Mair wird die Auszeichnung an Lehrlinge vergeben, die besondere Leistungen am Arbeitsplatz sowie in der Berufsschule gezeigt und sich darüber hinaus gesellschaftlich engagiert haben. Diese Ehrung dient nicht nur der Würdigung individueller Leistungen, sondern auch der Motivation anderer Lehrlinge, ähnliche Wege einzuschlagen.
Wisiol hat die Möglichkeit, sich im nächsten Jahr als „Lehrling des Jahres“ zu beweisen, was in einer Gala-Nacht stattfindet. Die Auswahl hierfür erfolgt aus dem Kreis der zwölf Lehrlinge des Monats, die über das Jahr verteilt ausgezeichnet werden. Ist dies nicht eine aufregende Perspektive für einen engagierten jungen Mann wie ihn?
Matteo Wisiols Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Engagement und ausgezeichnete Leistungen in der Ausbildung gewürdigt werden können. Es erinnert uns daran, dass vielfältige Interessen und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können und dass solche Vorbilder für die Jugend von heute unverzichtbar sind.
Die Bedeutung der dualen Ausbildung in Tirol
In Tirol spielt die duale Ausbildung eine zentrale Rolle in der Berufsausbildung. Diese Form der Ausbildung kombiniert praktische Erfahrungen im Betrieb mit theoretischem Wissen in der Berufsschule. Das Modell gilt als besonders erfolgreich, da es den Auszubildenden ermöglicht, die erlernten Kenntnisse direkt in der Praxis anzuwenden und gleichzeitig einen wertvollen Einblick in den Arbeitsalltag zu gewinnen. Laut dem Berufsbildungsbericht 2023 des Österreichischen Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft hat Tirol eine der höchsten Ausbildungsquoten in Österreich, was die Bedeutung der dualen Ausbildung unterstreicht.
Die Landesregierung setzt sich aktiv dafür ein, Absatz und Akzeptanz der Lehre zu fördern. Dies geschieht unter anderem durch Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern sowie durch das Programm zur Lehrlingsoffensive. Die Initiative hat zum Ziel, den Nachwuchs für technische Berufe zu begeistern und dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken.
Engagement der Unternehmen und der Gesellschaft
Unternehmen in Tirol, wie die ÖBB-Infrastruktur AG, nehmen eine aktive Rolle in der Ausbildung ihrer Lehrlinge ein. Sie investieren nicht nur in die technische Ausstattung, sondern auch in die persönliche Entwicklung ihrer Auszubildenden. Dies spiegelt sich in der Anerkennung von Lehrlingen wider, die über die Auszeichnung „Lehrling des Monats“ hinausgeht. Arbeitergeber fördern das gesellschaftliche Engagement ihrer Lehrlinge, was deren persönliche und berufliche Entwicklung unterstützt.
Das Engagement von Lehrlingen, wie im Fall von Matteo Wisiol, wird auch in der Gemeinschaft honoriert. Die Beteiligung an lokalen Vereinen und sozialen Projekten zeigt, dass die Ausbildung nicht nur auf den beruflichen, sondern auch auf dem sozialen Bereich abzielt. Dies fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit der Region.