In der Welt des Musiktheaters gibt es immer wieder faszinierende neue Produktionen, und „Die Puppe“ ist da keine Ausnahme. Diese frische Inszenierung, die kürzlich vom sirene Operntheater in Zusammenarbeit mit dem Serapions Ensemble und dem Instrumentalensemble PHACE vorgestellt wurde, beschäftigt sich mit der mysteriösen Beziehung zwischen Menschen und ihren unlebendigen Begleitern, insbesondere Puppen. Diese Thematik regt zum Nachdenken an über die Sehnsucht, diesen Figuren Leben einzuhauchen und mit ihnen zu kommunizieren.
Eine zentrale Rolle in dieser Musiktheaterproduktion nimmt der Tiroler Musiker und Komponist Christof Dienz ein, der für die musikalische Untermalung verantwortlich ist. Dienz, der 1968 in Innsbruck das Licht der Welt erblickte, hat eine bemerkenswerte Karriere gemacht. Interessanterweise war er nicht nur ein talentierter Fagottist und Zitherspieler, sondern auch ein Gründungsmitglied des berühmten Wiener Clubs „Flex“. Dort legte er den Grundstein für genreübergreifende Konzerte, die in den 90er Jahren eine neue Ära der Musikveranstaltungen einleiteten.
Wegbereiter zwischen den Musikstilen
1990 gründete Dienz „Die Knödel“, ein Ensemble, das als eines der ersten die alpine Volksmusik mit Jazz und weiteren Musikstilen kombinierte. Diese innovative Mischung wurde von der internationalen Musikwelt begeistert aufgenommen und trug dazu bei, neue Wege für die Verbindung unterschiedlicher Musikrichtungen zu eröffnen. Die Künstlichkeit und die kulturellen Wurzeln, die er in seine Werke einfließen ließ, haben ihm zahlreiche Anhänger beschert.
Im Gespräch mit Sebastian Fleischer gibt Christof Einblicke in seinen Werdegang, einschließlich der Wiedervereinigung von „Die Knödel“ im Jahr 2018 nach einer 17-jährigen Pause. Er reflektiert auch darüber, wie er es geschafft hat, das oft als verstaubt geltende Instrument Zither einem breiteren Publikum, insbesondere der Jazz- und Elektronikszene, schmackhaft zu machen. Dies zeigt einmal mehr sein Talent und seinen Einfluss auf die moderne Musikszene.
Ein weiterer interessanter Aspekt, den Dienz im Intermezzo teilt, ist seine unerwartete Angst vor Puppen. Diese offene und ehrliche Haltung beleuchtet einen persönlichen Blickwinkel und stellt die Verbindung zwischen dem Künstler und dem Thema seines aktuellen Projekts in einen neuen Kontext.
Die Musik und die kreativen Ideen, die durch Dienz und seine Kollegen in „Die Puppe“ zum Leben erweckt werden, versprechen, das Publikum durch eine verwobene Geschichte von Leben, Tod, und dem Streben nach Verbindung zu fesseln. Die Produktion ist ein weiterer Schritt in der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Künstlern und Genres und zeigt den fortschrittlichen Weg, den das zeitgenössische Musiktheater beschreiten kann.
Für die, die mehr über Christof Dienz und seine Arbeit erfahren möchten, wird empfohlen, den Podcast zu abonnieren, der weitere Einblicke in die Gedankenwelt des Künstlers gibt und die spannende Reise in die Welt von „Die Puppe“ dokumentiert.
Für weitere Informationen zu dieser einzigartigen Produktion und den beteiligten Künstlern, siehe die aktuelle Berichterstattung auf oe1.orf.at.