Ein aufregendes Kapitel für den Wintersport steht bevor: Die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo kommen mit aufregenden Entwicklungen auf uns zu. Am 2. Februar 2024 wurde der Bau des neuen „Cortina Sliding Centre“ offiziell in Auftrag gegeben. Dieses Projekt hat ein ehrgeiziges Datum: Im März 2025 muss die Bahn fertiggestellt sein, damit sie auf ihre Wettkampftauglichkeit geprüft werden kann. Dabei stellt das Internationale Olympische Komitee klar, dass es eine noch nie dagewesene Herausforderung ist, eine Wettkampfstätte in so kurzer Zeit zu errichten.
Eine Neuheit könnte darin bestehen, dass die Olympiamedaillen in diesem Jahr nicht nur im Ausrichterland vergeben werden. Das IOC verfolgt mit dieser Entscheidung ein nachhaltiges Konzept, das in den Grundsätzen ihrer „Agenda 2020“ verankert ist. Ursprünglich war die Rede davon, dass einige Wettkämpfe in der Nachbarregion Italien, speziell in der Bobbahn in Innsbruck-Igls, stattfinden könnten. Zur Überraschung vieler wurde jedoch ein Unternehmen aus Parma mit dem Bau beauftragt, was Fragen zur nationalen Handhabung der Spiele aufwirft.
Kritik an den Kosten und der Nachhaltigkeit
Luigi Casanova, der Ehrenpräsident von Mountain Wilderness Italien, hat Bedenken gegen das Projekt geäußert. Er bezeichnet die Situation als „theatralische Farce“ und kritisiert die exorbitanten Kosten, die sich auf insgesamt bis zu 128 Millionen Euro belaufen könnten. Offiziell spricht man von 81 Millionen Euro, jedoch sind nicht alle Kosten, wie Kühlung oder Tribünen, in dieser Summe enthalten.
Das bereits vorhandene Bobzentrum „Pista Eugenio Monti“, das seit 2008 außer Betrieb ist, hätte eine Erneuerung vorausgesetzt, die bei nur 47 Millionen Euro hätte liegen können. Die plötzliche Entscheidung für einen Neubau scheint für viele nicht nachvollziehbar, insbesondere angesichts der bescheidenen Anzahl von nur 59 aktiven Athleten in Italien, die diesen Sport praktizieren.
Ein weiteres Argument gegen den Bau ist die Nachhaltigkeit der neuen Bahn. Kritiker wie Casanova fordern Klarheit darüber, was nach den Olympischen Spielen mit der Bahn geschehen wird. Der Bürgermeister von Cortina, Gianluca Lorenzi, hat ebenfalls Bedenken geäußert, insbesondere in Bezug auf die Betriebskosten nach den Spielen. Trotz dieser kritischen Stimmen besteht die italienische Politik entschieden auf dem Projekt.
Das IOC hingegen bleibt skeptisch und betont, dass ausreichend bestehende Bobbahnen für die Anzahl der Athleten und Wettkämpfe zur Verfügung stehen. Ein Plan für die zukünftige Nutzung der neuen Bahn wurde bislang nicht vorgelegt, und das IOC äußerte, dass sie eine neue Strecke ohne klaren Nutzungsplan nicht unterstützen wollen.
Die Frist zur Fertigstellung der Bahn bis März 2025 stellt sich als ambitioniert dar. Experten sehen Chancen, dass es tatsächlich gelingen könnte, vorausgesetzt es treten keine unerwarteten Probleme auf. Die Aufwertung der Infrastruktur hat somit weitreichende Konsequenzen, die auch über die Durchführung der Olympischen Spiele hinausgehen. Beobachter werden genau prüfen, wie sich diese Situation entwickeln wird.
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