Innsbruck

Konkursverfahrens-Eröffnung: WRS Energie- und Baumanagement GmbH betroffen

Konkursalarm in Linz: Die WRS Energie- u. Baumanagement GmbH muss nun gegen 480 Gläubiger antreten – Gründe sind sinkende Einnahmen und knappe Liquidität!

Die Wirtschaft ist oft ein wilder Ritt, und in den letzten Jahren haben viele Unternehmen die Herausforderungen der Branche zu spüren bekommen. Ein aktuelles Beispiel ist die WRS Energie- u. Baumanagement GmbH, die vor wenigen Tagen beim Landesgericht Linz in ein Konkursverfahren eingetreten ist. Diese Entscheidung steht stellvertretend für die wachsenden Schwierigkeiten, mit denen viele Unternehmen im Baubereich konfrontiert sind.

Die im Jahr 2003 gegründete WRS GmbH, mit Sitz in Linz, hat in den letzten zwei Jahrzehnten in Bereichen wie Hochbauprojekten und der Energie- sowie Anlagetechnik gearbeitet. Mit einem Stammkapital von 35.000 Euro, das vollständig einbezahlt ist, beschäftigte das Unternehmen zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung 74 Mitarbeiter und betrieb Zweigniederlassungen in Städten wie Innsbruck, Graz und Wien. Trotz dieser soliden Ausgangsbasis hat das Unternehmen nun die Reißleine gezogen.

Gründe für die Insolvenz

Die Insolvenzursachen sind vielfältig und spiegeln sich in den Zahlen wider. Die WRS GmbH sieht sich einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt, wo ungünstige Rahmenbedingungen in der Baubranche den wirtschaftlichen Druck erhöht haben. Die drastischen Preissteigerungen in den letzten Monaten konnten nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden, was zu einer angespannten Liquiditätssituation führte. Zudem war das Unternehmen mit Zahlungsausfällen von Kunden konfrontiert, was die Lage weiter verschärfte und schließlich zur Einreichung des Konkursantrags führte.

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Eine Gläubigerliste, die dem Insolvenzverfahren zugrunde liegt, zeigt, dass rund 480 Gläubiger von dieser Situation betroffen sind. Insgesamt belaufen sich die Verbindlichkeiten auf etwa 21,14 Millionen Euro, bewertet zu Liquidationswerten. Die Ermittlung des Wertes von möglichen Aktiva wird erst im Laufe des Verfahrens erfolgen, was Fragen aufwirft, wie es mit den bestehenden Verbindlichkeiten weitergeht.

Der weitere Verlauf

Interessanterweise plant die WRS GmbH keinen Sanierungsplan. Dies legt nahe, dass die Verantwortlichen bereits die Ernsthaftigkeit ihrer Lage erkannt haben und sich darauf konzentrieren, wie es in naher Zukunft weitergeht. Die Möglichkeit einer kurzfristigen Unternehmensfortführung wird ebenfalls geprüft, abhängig von den Gesprächen mit dem noch zu bestellenden Insolvenzverwalter, Dr. Thomas Zeitler, einem erfahrenen Rechtsanwalt in Linz.

Die zentralen Termine im Verfahren sind bereits festgelegt: Der Insolvenzfall wurde offiziell am 13. September 2024 eröffnet, die Anmeldefrist für Gläubiger endet am 5. November 2024, und die allgemeine Prüfungstagsatzung findet am 19. November 2024 statt. Es ist wichtig zu beachten, dass Forderungsanmeldungen ab sofort über den Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) möglich sind.

Die aktuellen Entwicklungen um die WRS Energie- u. Baumanagement GmbH sind nicht nur für die betroffenen Gläubiger von Interesse, sondern auch für alle Akteure im Bau- und Energiesektor. Der Trend zeigt, wie fragil die finanzielle Basis vieler Unternehmen geworden ist und wie wichtig eine nachhaltige Liquiditätsplanung in der heutigen Wirtschaftswelt ist. Diese Insolvenz könnte daher als Warnung für andere Unternehmen im Sektor dienen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Schicksale zu verhindern.

Quelle/Referenz
akv.at

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