Innsbruck

Innsbrucks Klimaschutz: 100 Millionen Euro für kühlende Maßnahmen

Wien und Innsbruck starten eine historische 100-Millionen-Euro-Offensive gegen die Hitze, um die Bewohner mit grünen Oasen und Erfrischungen zu retten – aus der brütenden Hitze!

In den letzten Monaten haben verschiedene österreichische Städte bemerkenswerte Schritte unternommen, um den Herausforderungen durch steigende Temperaturen entgegenzuwirken. Dies geschieht sowohl durch langfristige Stadtgestaltungsmaßnahmen als auch durch kurzfristige Lösungen, die den direkten Bedarf der Bevölkerung decken. Die betroffenen Gemeinden sind sich der Dringlichkeit des Themas bewusst und zeigen durch konkrete Projekte und Pläne, dass sie proaktiv handeln, um ihre Bürgerinnen und Bürger vor der Hitze zu schützen.

Langfristige Strategien zur Bekämpfung der Hitze

Wien hat im Frühjahr mit seiner Initiative „klimafit“ eine Vielzahl von Umweltumbauten vorgestellt, die darauf abzielen, die Stadt für die Zukunft besser aufzustellen. Hierbei wurden bereits massiv Gelder investiert – insgesamt wurden 100 Millionen Euro für Maßnahmen eingeplant, die der Begrünung, der Schaffung von Wasserquellen, sowie der Pflanzung neuer Bäume dienen. Insbesondere die Umgestaltung von stark versiegelten Flächen wie dem Praterstern ist ein zentrales Element dieser Offensive. „Wir betrachten diese Herausforderungen nicht als unveränderlich, sondern als Chance, aktiv zu werden“, sagt Wien’s Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Kurzfristige Maßnahmen in Zeiten schneller Hitze

Doch nicht nur auf langfristige Lösungen wird gesetzt. In Wien werden auch kurzfristige Strategien zur Verfügung gestellt, um den Menschen in der Stadt sofortige Erleichterungen zu bieten. Jürgen Czernohorszky (SPÖ), der Klima-Stadtrat, hebt hervor, dass der Einsatz von Nebelduschen und die Einrichtung von sogenannten „Coolen Zonen“ unter den Maßnahmen stehen. In diesen Zonen, die Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad bieten, haben Bürger die Möglichkeit, sich kostenlos abzukühlen. Dies ist besonders wichtig für Personen, die in der Stadt leben, aber über keinen eigenen Zugang zu kühlenden Räumen verfügen.

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Innsbrucks Herausforderung und Lösungen

In Innsbruck ist die Situation ähnlich dringlich. Die Stadt ist dafür bekannt, dass sie mit Hitzetagen zu kämpfen hat – keine andere Landeshauptstadt hat statistisch gesehen mehr Hitzetage pro Jahr. Mit weniger nächtlicher Abkühlung im Vergleich zu Wien, der durch das Inn durchzogenen Talkessel wirkt wie ein „Kochtopf“. Doch auch hier wird nicht untätig zugesehen. Janine Bex (Grüne), die Klima-Stadträtin Innsbrucks, berichtet von der Stadtklima-Analyse, die die „Hitzeinseln“ identifiziert hat. Auf dieser Grundlage werden Maßnahmen zur Begrünung, Beschattung und Verbesserung der Trinkwasserversorgung implementiert.

Öffentliche Räume als Rückzugsorte

Ein Beispiel, das zeigt, wie vielfältig die Möglichkeit zur Abkühlung im städtischen Raum ist, findet sich im Park vor der Innsbrucker Messe. Hier wurden begrünte Hügel geschaffen und Wasserelemente installiert, die sowohl von Kindern als auch von älteren Menschen genutzt werden. Diese Strategie, öffentliche Räume sinnvoll zu gestalten, bietet nicht nur Schutz vor der Hitze, sondern fördert auch die soziale Interaktion und bietet der Gemeinschaft einen Ort zum Entspannen.

Ein proaktiver Ansatz zur Wärmeinformation

Um die Bevölkerung umfassend zu schützen, sind auch Informationsstrategien Teil des Wiener Hitzeaktionsplans. Die Stadt arbeitet eng mit GeoSphere Austria (ehemals ZAMG) zusammen, um rechtzeitig über bevorstehende Hitzeperioden zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essenziell, um Menschen dazu zu ermutigen, präventive Maßnahmen zu ergreifen und sie vor den gesundheitlichen Risiken extremer Temperaturen zu warnen.

Die Notwendigkeit von Anwohnerengagement und Zusammenarbeit

Die Anstrengungen der Städte zeigen, dass Klimaschutz und Hitzeüberwindung nicht nur Aufgaben für die Stadtverwaltung sind, sondern auch für die Bewohner:innen selbst. Engere Zusammenarbeit zwischen lokalen Organisationen, Bürgerinitiativen und der Stadtregierung kann maßgeblich dazu beitragen, die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern. Diese umfassende Strategie zur Bekämpfung der Erhitzung hilft, eine resiliente Gemeinschaft aufzubauen, die auch künftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen kann.

Quelle/Referenz
kurier.at

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