Innsbruck präsentiert mit einem neuartigen Heiz- und Kühlsystem einen beeindruckenden Schritt in Richtung Energieeffizienz. Die TIGAS und die Tirol Kliniken GmbH haben diese innovative Möglichkeit entwickelt, die sowohl Abwärme als auch Brunnenwasser nutzt, um 1.200 Haushalte mit ausreichend Fernwärme zu versorgen. Darüber hinaus erhält das Agnes-Heller-Haus der Universität Innsbruck Kälteenergie. Dieses Projekt bezeugt die langjährige Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern und ist ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beim Heizen und Kühlen.
„Energieeffizienz, Energieautonomie und Versorgungssicherheit sind entscheidende Aspekte unserer politischen Agenda für Innsbruck. Wir möchten eine breite Palette an erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft nutzen, um die Energiewende voranzutreiben und unsere Klimaziele zu erreichen. Projekte wie die neue Großwärmepumpe der TIGAS sind da besonders wertvoll“, äußerte sich Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber während einer Pressekonferenz und hob hervor, wie viele Haushalte von dieser Fernwärme profitieren werden.
Energie zu 100 % ausgenutzt
Die Wärmepumpenanlage, die eine Investition von etwa 2,5 Millionen Euro erforderte, entzieht dem Grundwasser zwischen 12 und 20 Grad Celsius Wärme. Nach der Nutzung zur Wärmeversorgung wird das Wasser auf 6 Grad Celsius abgekühlt, um das Agnes-Heller-Haus zu versorgen. Das abgekühlte Wasser wird dann in den Inn zurückgeleitet, was bedeutet, dass keine Energie verloren geht. Laut Martin Grubhofer, dem kaufmännischen Geschäftsführer der TIGAS, unterstützt dieses Vorhaben die umweltfreundliche und nachhaltige Wärmeversorgung im Fernwärmenetz, da bereits über 60 % der benötigten Energie aus regenerativen Quellen stammen.
„Die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Kälte in der Anlage steigert die Gesamteffizienz. Dadurch wird das Brunnenwasser gleich dreifach für die Wärme- und Kälteerzeugung eingesetzt, was dazu führt, dass jährlich rund 3.800 Tonnen CO₂-Emissionen gespart werden“, ergänzte Georg Tollinger, der technische Geschäftsführer der TIGAS.
Fernwärmetransportschiene der TIGAS
TIGAS liefert nicht nur in Innsbruck, sondern auch in umliegenden Orten wie Wattens und Völz Fernwärme, die größtenteils aus industrieller Abwärme und erneuerbaren Energiequellen stammt. Insgesamt werden über 60 % der bereitgestellten Wärme aus nachhaltigen Quellen gewonnen, und bis 2035 plant die Firmierung, diesen Anteil auf 80 % zu erhöhen. Der Ausbau des Fernwärmenetzes steht ebenfalls auf der Agenda, um die Energieziele Tirols bis 2050 zu erreichen.
Diese Entwicklungen sind nicht nur technologische Innovationen, sie zeigen auch, wie wichtig der Übergang zu einer umweltfreundlicheren Energieversorgung ist. Die Effizienz und die Nutzung bestehender Ressourcen stehen dabei im Vordergrund und sind ein Beispiel für gelungenes Energiemanagement.
Diese Informationen verdeutlichen, wie durch Partnerschaften und moderne Techniken weitaus effizientere Heiz- und Kühlsysteme implementiert werden können, die nicht nur den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht werden, sondern auch zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beitragen.
Für weitere Informationen zum Projekt empfehlen wir die Lektüre des vollständigen Berichts auf www.meinbezirk.at.