In Innsbruck wurde ein besorgniserregender Fund gemacht: Die asiatische Tigermücke, ein potenzieller Überträger von gefährlichen Krankheiten, wurde zum ersten Mal in der Tiroler Landeshauptstadt nachgewiesen. Am Freitag, den 4. Oktober 2024, informierte die Stadt über diesen Vorfall, der am 23. August 2024 über die App „Mosquito Alert“ gemeldet wurde. Eine anonyme Person hatte die Sichtung in der Technikerstraße signalisiert, und die Identifizierung als asiatische Tigermücke gelang zweifelsfrei.
Diese invasive Mückenart kommt ursprünglich aus Südostasien und hat sich seit ihrem ersten Nachweis in Österreich im Jahr 2012 bereits in mehreren Städten etabliert, darunter Wien und Graz. Sie sind nicht nur für ihre lästigen Stiche bekannt, sondern auch dafür, dass sie über 20 verschiedene Krankheitserreger übertragen können. Zu den durch die Tigermücke übertragbaren Krankheiten zählen unter anderem Dengue-Fieber, Zika-Virus und Chikungunya, die von heimischen Mücken nicht übertragen werden.
Krankheitsüberträger in der Region
Die asiatische Tigermücke ist inzwischen als ernstzunehmende Bedrohung identifiziert worden. Besonders alarmierend ist, dass diese Art sich in Gebieten mit gemäßigtem Klima wie Österreich ausbreiten kann. Die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, warnt davor, dass die Übertragung gefährlicher Krankheiten durch die asiatische Tigermücke in Innsbruck durch diese Neuentdeckung nicht auszuschließen ist.
„Die Mücke hat sich an verschiedene Klimazonen angepasst, wodurch eine Etablierung in Österreich erleichtert wurde“, erklärt ein Sprecher der AGES. Bisher galten vor allem die urbanen Zentren als Hotspots für die Verbreitung dieser Art. Jetzt stellt sich die Frage, wie sich der neue Fund auf die Region auswirken könnte.
Die Stadt Innsbruck hat ihre Bürger bereits dazu aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um einer breiteren Ansiedlung der Tigermücke entgegenzuwirken. Dazu gehört das regelmäßige Leeren und Reinigen von Wasserbehältern, um Brutstätten zu vermeiden. Diese Tiere legen ihre Eier gerne in stehendem Wasser ab, sodass Regentonnen und Blumentöpfe sauber gehalten werden sollten.
Präventionsstrategien für die Anwohner
Karin Bakran-Lebl, Stechmücken-Expertin der AGES, hebt hervor, wie wichtig es ist, solche Vorsichtsmaßnahmen das ganze Jahr über zu beachten. „Die Eier der Tigermücke können Frost überstehen, also sind gründliches Reinigen und Leeren der Behälter entscheidend, um eine Ansiedlung zu verhindern“, erklärt sie. Von chemischen Abwehrmitteln wie Insektensprays rät sie dringend ab, da diese oft sowohl ineffektiv als auch schädlich für die Umwelt sind.
In einem weiteren Schritt wurden die Einwohner dazu ermutigt, Sichtungen der asiatischen Tigermücke über die kostenlose App „Mosquito Alert“ zu melden. Diese Informationen werden genutzt, um gezielte Gesundheitsmaßnahmen zu planen. Ein Vertreter des Innsbrucker Gesundheitsamtes betonte: „Der Einsatz gegen diese Mückenart sollte in den Händen von Fachleuten liegen, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen sinnvoll und effektiv sind.“
Das Gesundheitsamt arbeitet eng mit den lokalen Behörden zusammen, um den neu entdeckten Fall umfassend zu überwachen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.5min.at.
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