Im Innsbrucker Stadtteil Igls wird derzeit eine innovative Initiative zur Nutzung erneuerbarer Energien ins Leben gerufen: die erste Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) der Stadt, an der auch öffentliche Institutionen beteiligt sind. Ziel dieses Projekts ist es, den Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, von Strompreisen zu profitieren, die bis zu 44 Prozent unter den Preisen herkömmlicher Anbieter liegen.
Die Erneuerbare Energiegemeinschaft wird von der Stadt Innsbruck, der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG) und dem Verein EEG KW Light getragen. Dieser Verein wurde erst im September 2024 gegründet und wird von Markus Zettinig geleitet. Um die lokalen Gegebenheiten optimal zu nutzen, wird der Strom einer neu installierten Photovoltaikanlage auf der Reitsportanlage in Igls in die EEG eingespeist. Bei einer erfolgreichen Umsetzung könnte dieses Modell auf andere Stadtteile in Innsbruck sowie auf weitere Gebiete in Tirol ausgeweitet werden.
Lokale Energieerzeugung und -nutzung
Die geplante Photovoltaikanlage hat eine Kapazität von 500 kW Peak und kann, sobald die Gemeinde wächst, durch eine zweite Anlage ergänzt werden. Insgesamt könnten damit bis zu 185 Haushalte mit Solarstrom versorgt werden. Damit wird nicht nur der lokale Energiebedarf gedeckt, sondern auch ein Schritt hin zur Unabhängigkeit von großen Energieversorgern gemacht.
Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) hebt hervor, wie wichtig dieses Projekt für die Senkung der Wohnkosten ist. Durch die Nutzung von lokal erzeugtem Sonnenstrom soll nicht nur der Geldbeutel der Bürger geschont werden, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. „Wir entlasten nicht nur die Stromkosten für unsere Bürgerinnen und Bürger“, führt Anzengruber weiter aus, „sondern fördern auch die Nutzung von erneuerbaren Energien.“
Vorteile für die lokale Infrastruktur
Franz Danler, der Geschäftsführer der IIG, erklärt den positiven Einfluss der EEG auf das lokale Stromnetz. Durch die direkte Produktion und Nutzung von Sonnenenergie wird nicht nur die Abhängigkeit von externen Stromanbietern verringert, sondern auch die Effizienz der bestehenden Infrastruktur erhöht. „Mit der Erzeugung von Sonnenstrom vor Ort reduzieren wir nicht nur die Strompreise für die Bevölkerung, sondern entlasten auch unsere Stromnetze“, so Danler.
Das vorgestellte Projekt könnte als Modell für zukünftige Erneuerbare Energiegemeinschaften in weiteren Regionen dienen. Die Kooperation zwischen Stadt und privaten Anbietern stärkt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern beschleunigt auch den Wandel hin zu nachhaltigen Energiequellen, was als wichtiges Ziel in Zeiten des Klimawandels angesehen wird. Mehr Informationen zu diesem wegweisenden Projekt sind auf tirol.orf.at nachzulesen.