Innsbruck erstrahlt derzeit im Licht der Alten Musik, während die Innsbrucker Festwochen ihr Publikum mit faszinierenden Opern und hochkarätigen Künstlern begeistern. Ein besonders spannendes Highlight dieser Sommertour stellt die Sendung „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ dar, die zu einem Knotenpunkt für Liebhaber klassischer Musik geworden ist.
Künstlerische Neuausrichtung in Innsbruck
Die diesjährigen Festwochen zeichnen sich durch einen Wechsel an der künstlerischen Spitze aus. Eva-Maria Sens hat zusammen mit dem renommierten musikalischen Leiter Ottavio Dantone die Führung übernommen. Sens, die von 2015 bis 2023 die Künstlerische Betriebsdirektorin des Festivals war, bringt frischen Wind in die Veranstaltung, nachdem sie das Erbe von Alessandro De Marchi übernommen hat. Dantone hat zudem die Accademia Bizantina, die er leitet und die ihren Sitz in Ravenna hat, als Residenzorchester nach Innsbruck mitgebracht.
Eine Hommage an die Barockoper
Ramona van Daelen und Neima Fischer geben auf der Bühne der Festwochen ihr Bestes in der Barockoper „Arianna in Creta“ von Georg Friedrich Händel. Diese Inszenierung gehört zu der Rubrik „Barockoper:Jung“, die eine wichtige Plattform für junge Talente darstellt. In dieser Reihe bekleidet der talentierte sopran Neima Fischer die Titelrolle und zeigt ihr Können im Rahmen der vielfältigen Programme, die die Festwochen zu bieten haben.
Opernaufführungen und Bühnenkunst
Die Festwochen präsentieren in diesem Jahr mehrere bemerkenswerte Opern. Eine davon ist „Dido“ von Christoph Graupner, in der die talentierte Sopranistin Robin Johannsen die Hauptrolle übernimmt. Johannsen, die viele Jahre in Deutschland lebte, ist im Innsbrucker Festivalkalender eine feste Größe. In der Aufführung lässt sie die Zuschauer in die dramatische Welt der antiken Königin von Karthago eintauchen.
Visuelle und akustische Erlebnisse
Ein besonderes Merkmal des „Ö1 Klassik-Treffpunkts“ sind die interaktiven Elemente. Die Musikauswahl wird zusammen mit den eingeladenen Künstlern getroffen, was dem Publikum die Möglichkeit gibt, persönliche Lieblingsstücke und besondere Einblicke in die Gedankenwelt der Musiker zu erleben. Die Übertragung erfolgt nicht nur über das Radio, sondern auch live im Kubus vor dem Tiroler Landestheater, was eine einzigartige Atmosphäre schafft.
Der Cesti-Gesangswettbewerb: Eine Tradition lebt weiter
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Festwochen ist der Cesti-Gesangswettbewerb, ein Wettbewerb, der die Talente der nächsten Generation fördert. Dieser Wettbewerb wurde 2010 von Alessandro De Marchi ins Leben gerufen und nach Antonio Cesti benannt, einer Schlüsselfigur des Innsbrucker Musiklebens im 17. Jahrhundert. Mit der Fortführung dieser Tradition wird das Engagement für die Barockmusik und die Förderung junger Künstler in Innsbruck gestärkt.
Kultureller Austausch und Gemeinschaft
Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sind nicht nur eine Feier der Musik, sondern auch ein bedeutender kultureller Austausch, der Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammenbringt. Die Veranstaltungen und Aufführungen bieten die Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Barockmusik zu erhalten und sich mit der reichen Geschichte und Kultur der Stadt auseinanderzusetzen.
Ein Blick auf die Zukunft der Alten Musik
Angesichts der Neuausrichtung der Innsbrucker Festwochen könnte man sich fragen, wie sich die Zukunft der Alten Musik in dieser Region gestalten wird. Mit kreativen Köpfen wie Eva-Maria Sens und Ottavio Dantone an der Spitze gibt es Grund zur Hoffnung, dass Innsbruck weiterhin eine wichtige Rolle im internationalen Musikleben spielt und gleichzeitig neue Talente und innovative Programme hervorbringt.