Innsbruck

Innsbruck erinnert: Trauer und Licht zu Allerheiligen und Allerseelen

Am 1. und 2. November gedenken die Innsbrucker mit Kirchenfeiern und Gräbersegnungen all derer, die uns vorausgegangen sind – ein bewegender Moment voller Licht und Erinnerungen!

Jedes Jahr am 1. und 2. November, während der Feiertage Allerheiligen und Allerseelen, rückt in Innsbruck das Gedenken an die Verstorbenen in den Mittelpunkt. Diese Tage sind geprägt von einem tiefen Respekt gegenüber denjenigen, die vor uns gegangen sind. Viele Menschen besuchen an diesen Anlässen die letzten Ruhestätten ihrer Angehörigen, schmücken die Gräber mit Blumen, zünden Kerzen an und beten für die Seelen der Verstorbenen. In den verschiedenen Pfarren Innsbrucks finden an Allerheiligen zahlreiche Gräberumgänge und Segnungen statt.

Besonders in diesen Tagen wird nicht nur der großen Heiligen gedacht, sondern auch den so genannten „Alltagsheiligen“. Diese sind jene Menschen, die im Stillen Gutes tun und oft ohne viel Aufsehen im Alltag wirken, wie es in den lokalen Pfarren betont wird. Am 1. November wird Bischof Hermann Glettler um 10 Uhr im Innsbrucker Dom zu St. Jakob ein feierliches Pontifikalamt halten. Die erstmalige Gräbersegnung am Westfriedhof wird von dem neuen Propst Jakob Bürgler geleitet.

Ein Zeichen des Lichts: Nacht der 1.000 Lichter

Am Vorabend dieser Feiertage, dem 31. Oktober, wird die „Nacht der 1.000 Lichter“ zelebriert. In über 250 Pfarren landesweit findet dieses besondere Ereignis zum zwanzigsten Mal statt und soll dazu anregen, das „Heilige“ im Alltag zu entdecken. Die Veranstaltung zielt darauf ab, an all diejenigen zu erinnern, die stille Helden sind und durch ihre Freundlichkeit das Leben ihrer Mitmenschen bereichern. Informationen zu den einzelnen Veranstaltungsorten, Zeiten und Programmen sind auf der Webseite www.nachtder1000lichter.at zu finden.

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Diese Feiern und Veranstaltungen bieten nicht nur eine Möglichkeit zur Reflexion über das Leben und den Tod, sondern auch einen Raum für Trauer. In der Zeit um Allerheiligen und Allerseelen werden viele Menschen an ihre verlorenen Lieben erinnert; die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft stellt daher seit über zehn Jahren spezielle TrauerRäume zur Verfügung. Diese Räume dienen als Rückzugsort, in dem Menschen ihre Trauer auf unterschiedliche Weise erleben können — sei es in stiller Einkehr oder im Gespräch mit geschulten Ehrenamtlichen. Diese Angebote sind in mehreren Städten verfügbar, darunter Innsbruck, Breitenwang und weitere. Details sind zu finden unter hospiz-tirol.at.

Die Ursprünge von Allerheiligen

Der Ursprung des Allerheiligenfestes lässt sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich wurde es eine Woche nach Pfingsten gefeiert und war zunächst Teil des Osterfestkreises, bevor es auf den 1. November festgelegt wurde. Die Verehrung von Heiligen hat eine lange Geschichte, die mit den Märtyrern begann, die für ihren Glauben ihr Leben gaben. Zu den frühen Bräuchen gehörte das Zusammenkommen an den Gräbern dieser Heiligen, wo Reliquien verehrt wurden. Um sicherzustellen, dass die Heiligen als authentische Glaubensvorbilder gelten, wurden schließlich Verfahren zur Selig- und Heiligsprechung eingeführt.

Allerheiligen und Allerseelen sind mehr als nur Feiertage; sie sind ein wichtiges kulturelles und spirituelles Ereignis in Innsbruck, das Erinnerungen wachruft und Platz für Trauer und Dankbarkeit schafft. Die lokalen Aktivitäten bieten jedem die Möglichkeit, innezuhalten und die Bedeutung von Leben und Tod zu reflektieren. Weitere Informationen und Geschichten aus der Region finden sich auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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