Innsbruck

"Innsbruck ehrt Dr. Carl Lampert: Ein Platz für den Märtyrer der NS-Zeit"

Innsbruck feierte am Sonntag die Segnung des "Dr.-Carl-Lampert-Platzes", der nun dem mutigen Priester und NS-Opfer gewidmet ist – ein starkes Zeichen gegen das Vergessen!

In Innsbruck wurde am vergangenen Sonntag der neue „Dr.-Carl-Lampert-Platz“ feierlich eingeweiht. Der Platz, der sich vor der Pfarrkirche Mariahilf befindet, trägt künftig den Namen des katholischen Priesters und Märtyrers Carl Lampert, der 2011 seliggesprochen wurde. Lampert, geboren 1894 in Göfis, Vorarlberg, war der ranghöchste katholische Geistliche in Österreich, der während der Nationalsozialisten hingerichtet wurde.

Die Segnung fand im Beisein von prominenten Gästen statt. Unter ihnen befand sich Michael Max, Rektor der „Anima“ in Rom, sowie der Innsbrucker Vizebürgermeister Georg Willi und die Geschäftsführerin des „Carl Lampert Forums“, Elisabeth Heidinger. Zuvor wurde in der Pfarrkirche ein Gedenkgottesdienst zu Ehren Lamperts gefeiert. An diesem Tag fiel auch der 80. Jahrestag seines Todestages, was dem Ereignis zusätzliche Bedeutung verlieh.

Carl Lamperts Leben und Vermächtnis

Vor seiner Ernennung zum Provikar der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch im Jahr 1939 lebte und arbeitete Lampert einige Jahre in der Pfarre Mariahilf. Rektor Michael Max betonte, dass die Platzbenennung ein „schönes Zeichen“ für Lamperts Errungenschaften sei. Er stellte fest, dass dieser neue Platz als Ort dienen sollte, an dem Menschen im Geiste Carl Lamperts ins Gespräch kommen können.

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Lampert zeigte während des Nationalsozialismus großen Mut, indem er sich gegen kirchenfeindliche Maßnahmen des NS-Gauleiters Franz Hofer stellte. Dies führte letztendlich zu seiner Inhaftierung in Konzentrationslagern, wo er über Jahre versteckt leidete. Nach seiner Denunziation durch einen Gestapo-Spitzel wurde er am 13. November 1944 in Halle hinrichtet.

Der Rektor Max erklärte, dass Lampert ein Beispiel dafür sei, wie Menschen in den schwersten Zeiten Menschlichkeit bewahren können. Seine Botschaft von Nächstenliebe und Respekt bleibt bis heute von großer Bedeutung. Dabei stellte er in Bezug auf die damaligen Machthabenden fest, dass Lampert lehrte, dass man nicht Gott spielen sollte – im Gegensatz zu den damaligen Herrschern.

Die Einweihung des Platzes ehrt nicht bloß Lamperts Gedächtnis, sondern soll auch als ständige Erinnerung an die Werte und Prinzipien dienen, für die er stand. Diese bedeutende Ehrung zeigt die tiefe Verbundenheit der Gemeinde mit ihrer Geschichte und ihren Helden. Weitere Informationen zur Bedeutung und den Hintergründen dieser Aufführung bietet www.kathpress.at.

Quelle/Referenz
kathpress.at

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