Innsbruck

Innsbruck: Anatomie-Institut verbindet Tradition mit digitaler Innovation

Innsbruck bietet Medizin-Studierenden am Anatomischen Institut aufregende Einblicke in die Anatomie, während internationale Workshops für moderne Behandlungsmethoden sorgen!

Das Institut für Anatomie in Innsbruck ist ein einzigartiger Ort, wo sich die medizinische Ausbildung auf innovative Weise entfaltet. Hier werden junge Mediziner nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis geschult. Über 2.000 Teilnehmer aus 30 Ländern haben seit 2023 an spezialisierten Fortbildungen teilgenommen, die es ermöglichen, tiefere Einblicke in die medizinische Welt zu gewinnen. Der Duft von Phenol und die Neugier der Studierenden am Seziertisch sind nur einige der Erfahrungen, die hier gesammelt werden. Dieses Institut vereint Tradition mit modernster Technologie.

„Lehre, Forschung und Krankenversorgung sind die zentralen Aufgaben unseres Instituts,“ erklärt Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Seine Ausführungen während eines Rundgangs verdeutlichen, wie wichtig eine interdisziplinäre Forschungsarbeit für die medizinische Ausbildung ist. Vor allem im Bereich der translationalen Forschung, die wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in klinische Anwendungen umsetzt, spielt das Institut eine führende Rolle.

Digitale Technologien und anatomische Bildung

Das Anatomical Training Center Innsbruck (ATCI) hat sich als eine der bedeutendsten Einrichtungen in Österreich etabliert. Neben den physischen Körperspenden, die bei der praktischen Ausbildung verwendet werden, plant das Institut, verstärkt digitale Methoden in den Unterricht zu integrieren. „Wir entwickeln neue digitale Hilfsmittel, um die anatomische Ausbildung zu bereichern,“ so Marko Konschake, der seit 2024 als Professor für Klinisch-Funktionelle Anatomie am Institut tätig ist. Im Fokus der digitalen Innovation stehen 3D-Modelle, die eine neue Dimension in der Vermittlung anatomischen Wissens eröffnen.

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Doch trotz des digitalen Wandels bleibt der direkte Kontakt zum menschlichen Körper unverzichtbar. „Haptische Erfahrungen lassen sich nicht einfach digital replizieren,“ merkt Konschake an. Dies unterstreicht die Balance, die das Institut zwischen traditioneller Anatomielehre und modernster Technik anstrebt. Der direkte Zugang zu Körperspenden ermöglicht es den Studierenden, einzigartige Erfahrungen zu sammeln, die für ihr späteres Berufsleben von entscheidender Bedeutung sind.

Wichtige Partner und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die kontinuierliche Weiterbildung der Ärzte ist ein zentrales Anliegen der medizinischen Ausbildung in Innsbruck. In Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie, unter der Leitung von Rohit Arora, haben zahlreiche internationale Teilnehmer die Möglichkeit, sich in neuen Operationstechniken und Behandlungsmethoden zu schulen. Im Rahmen von Workshops erlernen die Mediziner spezifische Verfahren zur minimalinvasiven Behandlung von Nervenkompressionssyndromen. „Diese Kurse sind nicht nur für die Mediziner von Nutzen, auch die Patientinnen und Patienten profitieren von den neuen Methoden,“ erklärt Arora.

Eine solche enge Zusammenarbeit zwischen Bildung und Praxis ist nicht nur für die Medizinstudierenden, sondern auch für die Patienten vorteilhaft. Der Dialog zwischen den Kliniken und dem Institut sorgt dafür, dass die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse direkt in die medizinische Praxis einfließen und innovative Behandlungsmethoden erprobt werden können.

Ein zusätzlicher Aspekt der Forschung am Institut ist die Untersuchung von Hörverlust. Hierzu arbeitet das Team unter der Anleitung von Elisabeth Pechriggl im histologischen Labor, wo menschliches Gewebe detailliert untersucht wird. Diese Forschungsarbeiten sind essentiell, um die Ursachen von Hörverlust, insbesondere die Altersbedingte Schwerhörigkeit, besser zu verstehen und Ansatzpunkte für zukünftige Behandlungen zu finden.

Ein weiteres Highlight des Instituts ist das Anatomische Museum, eine Einrichtung mit rund 1.200 Exponaten, die bis ins Jahr 1689 zurückreichen. Dieses Museum ist nicht nur ein Ort der Bildung, sondern zieht auch zahlreiche Besucher an, wie die „Lange Nacht der Forschung“, bei der das Museum über 1.000 Gäste begrüßen konnte. Während der Vorlesungszeit ist der Eintritt frei und Führungen werden auf Anfrage angeboten, was das Museum zu einem wertvollen Teil der Innsbrucker Bildungslandschaft macht.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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