Am Montagabend fanden sich in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck etwa 400 Menschen zusammen, um gegen die etablierte politische Allianz von FPÖ und ÖVP zu protestieren. Diese Demonstration, die ohne offizielle Anmeldung stattfand, zog die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich, die in großer Zahl vor Ort war, um die Veranstaltung zu beobachten.
Der Aufruf zur Demonstration wurde vor allem über soziale Medien verbreitet. Es ist üblich, dass solche Versammlungen 48 Stunden im Voraus schriftlich angemeldet werden. Die Organisatoren erklärten, dass die Entscheidung, die Demonstration durchzuführen, erst nach den Wahlen am Sonntag endgültig gefallen sei, weshalb sie keine Zeit für die Anmeldung hatten.
Motivation hinter dem Protest
„Wir werden eine türkis-blaue Mehrheit nicht unbeantwortet lassen,“ hieß es im Aufruf zur Protestveranstaltung. Die Polizei erfuhr durch Recherchen von der bevorstehenden Versammlung und war somit auf die Demonstration vorbereitet, obwohl keine formelle Anmeldung vorlag.
Die Reaktionen auf die Wahlergebnisse wurden als Anlass genommen, um sich klar gegen die Politik der FPÖ und ÖVP zu positionieren. Eine der Organisatorinnen, Nora, äußerte: „Wir wollen keine faschistische Regierung. Wir lassen uns nicht spalten von dieser rechten und rassistischen Politik.“ Die Gruppe, die sich als „Bündnis gegen Rechts“ bezeichnet, sieht sich als soziale Opposition und hat wenig Vertrauen in andere Parteien.
Reden und öffentliche Meinungsäußerung
Im Verlauf der Demonstration hielten verschiedene Redner vor der Anna-Säule ihre Reden. „Diese Partei muss weg,“ rief ein Redner in die Menge, was mit lautem Applaus der Teilnehmer belohnt wurde. Ziel war es, Druck auf die politische Landschaft auszuüben und den Unmut über die aktuelle Regierung deutlich zu machen. Die Organisatoren betonten, dass diese Demo nicht die letzte ihrer Art sein wird, sondern dass sie ihre Bemühungen fortsetzen wollen: „Das Bündnis gegen Rechts wird auf jeden Fall weitermachen.“
Die Ereignisse in Innsbruck spiegeln ein wachsendes Bedürfnis in der Bevölkerung wider, ihre Stimme gegen als problematisch empfundene politische Strömungen zu erheben. Die große Teilnehmerzahl zeigt, dass viele Menschen bereit sind, für ihre Überzeugungen auf die Straße zu gehen. Details zu dieser Veranstaltung und weiteren Entwicklungen sind bei tirol.orf.at nachzulesen.