Innsbruck

Frühling trifft auf Winter: Lawinengefahr in Tirol steigt unerwartet

"Schock in Tirol: Bei strahlendem Wetter wurden Wanderer am Bärenkopf von Gleitschneelawinen überrascht – während eine Gruppe in der Nähe einen tragischen Todesfall zu beklagen hat!"

In den Tiroler Bergen herrscht trotz der frühlingshaften Temperaturen in den Tälern höchste Vorsicht. Die strahlend blauen Himmel täuschen über die Gefahren hinweg, die nach wie vor in den höheren Lagen lauern. Der Schnee, der sich nach einem massiven Wintereinbruch auf den Bergen angesammelt hat, kann tödlich sein. Dies wurde in den letzten Tagen durch mehrere Vorfälle schmerzhaft deutlich.

Am Mittwoch wurden zwei Wanderer am Bärenkopf, einem beliebten Aussichtspunkt nahe dem Tiroler Achensee, von einer Gleitschneelawine teilweise verschüttet. Glücklicherweise blieben sie unverletzt und konnten selbstständig absteigen. Eine zweite Gruppe, bestehend aus zwei Deutschen, musste von einem Hubschrauber gerettet werden, nachdem sie angesichts der Lawinengefahr im Hang festsaßen. Obwohl der Bärenkopf als mittelschwerer Wanderweg gilt, erinnert dieser Vorfall alle Wanderer an die unterschätzte Gefahr durch den Schnee, der in den höheren Lagen nach wie vor besteht.

Schneeschichten aus der Vergangenheit

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im Frühjahr, als ein 19-jähriger Deutscher unerwartet von einer Lawine erfasst wurde und starb. Der junge Mann und seine Gruppe waren zwar nicht alpinerfahren, hatten aber grundlegende Sicherheitshinweise missachtet und sich auf gefährlichem Terrain bewegt. Laut Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol sind Gleitschneelawinen vor allem bei warmen Temperaturen und durchnässtem Schnee gefährlich. Diese Form der Lawine entsteht, wenn der Schnee über warmem, nassem Boden abrutscht, was besonders auf steilen Hängen problematisch ist.

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Diese Woche kam die traurige Nachricht, dass auch im benachbarten Salzburg eine Lawine eine 56-jährige Frau erfasst hat, die in der Nähe des Schödersees wanderte. Ihre Verletzungen waren so schwer, dass sie im Krankenhaus starb. Der Unfall ereignete sich in einem Gebiet, das von steilen Berghängen eingerahmt ist, was die Gefahren zusätzlich erhöht. Die Bergrettung Salzburg warnt, dass die Lawinengefahr trotz des schönen Wetters und der vergleichsweise warmen Temperaturen in den Tälern nicht zu unterschätzen sei.

Warnungen ignoriert

Besonders besorgniserregend ist, dass immer wieder Wandergruppen trotz der klaren Warnungen in die Berge aufbrechen. Vor nicht allzu langer Zeit musste eine 27-köpfige Gruppe im Tiroler Karwendelgebiet gerettet werden, nachdem sie trotz der schlechten Wetterlage und Warnungen, auf die Gefahren in den Berggebieten hinzuweisen, versuchten, einen Wanderweg zu nehmen, der an Lawinenstrichen vorbei führte.

Nairz stellt klar, dass der Schnee auf den Gipfeln immer noch 50 Zentimeter bis zu 1,5 Meter hoch liegt. Auch wenn das Wetter am Wochenende die Menschen in die Berge lockt, bleibt das Risiko einer Lawine sehr hoch. Selbst auf schneefreien Wanderwegen können plötzliche Lawinenabgänge auftreten, was die Notwendigkeit unterstreicht, stets wachsam zu sein und die Warnungen der Bergrettung ernst zu nehmen.

An mehr als einem Standort in Österreich blieb diese Woche die Lawinengefahr konstant. In nur wenigen Tagen starben drei Menschen durch schneebedingte Unfälle, was die Brüchigkeit der Sicherheit in den Alpen unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterbedingungen entwickeln und ob die Wanderer die Gefahr aus den Augen verlieren werden.

Quelle/Referenz
kurier.at

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