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In einem dramatischen Vorfall im österreichischen Schmirn brach heute ein Brand im Stall eines 55-jährigen Hofbesitzers aus, als dieser Flämmarbeiten durchführte. Trotz seiner Versuche, die Flammen mit einem Wasserschlauch zu löschen, rief er die Feuerwehr zur Unterstützung. Schnell eingetroffen, konnten die Feuerwehren Schmirn und Steinach das Feuer beheben und ein Übergreifen auf das angrenzende Wohngebäude verhindern. Doch während des Einsatzes stürzte ein Feuerwehrmann und verletzte sich dabei unbestimmten Grades. Er wurde aufgrund seiner Verletzungen mit einem Notarzthubschrauber in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Der Hofbesitzer selbst musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Hall gebracht werden, um behandelt zu werden, wie ORF berichtete.
Rechtliche Konsequenzen für den Eigentümer
Nach dem Vorfall stellt sich die Frage der rechtlichen Verantwortlichkeit. Gemäß einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) kann ein Grundstückseigentümer als „Störer“ haftbar gemacht werden, wenn beispielsweise ein Brand durch Arbeiten an seinem Haus verursacht wird und dabei ein Nachbargrundstück oder die Löscharbeiten geschädigt werden, so Anwalt.de. Dies bedeutet, dass der Eigentümer, dessen Arbeiten zu dem Brand führten, für Schäden in Höhe von mehreren Tausend Euro verantwortlich gemacht werden könnte, unabhängig davon, ob eine Sorgfaltspflichtverletzung nachgewiesen werden kann. Der Aspekt der Gefahrenbeherrschung und -veranlassung spielt hier eine zentrale Rolle: Verursacht ein Handwerker durch Reparaturen einen Brand, haftet der Auftraggeber für die daraus resultierenden Schäden, auch wenn der Handwerker als Dritter in der Verantwortung steht.
Die rechtlichen Grundlagen verdeutlichen, dass Eigentümer bei der Beauftragung von Handwerkern eine erhöhte Sorgfaltspflicht haben, um Gefahren zu vermeiden. Somit könnten die jetzt entstehenden Schadensersatzansprüche für den Hofbesitzer weitreichende finanzielle Folgen haben. Diese rechtlichen Überlegungen zeigen, wie wichtig es ist, bei Arbeiten im eigenen Heim gut vorbereitet und informiert zu sein, um derartige Vorfälle zu verhindern, auch wenn es sich um alltägliche Tätigkeiten handelt.
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