Am Freitag, dem 27. September 2024, fand eine großartige Feier zum 60. Jubiläum der Amraser Arbeitsgemeinschaft statt. Die Veranstaltung, die auf dem Stecherplatz in der Philippine-Welser-Straße abgehalten wurde, zog zahlreiche Gäste an, die mittels eines Österreichischen Zapfenstreichs in die Geschichte zurückversetzt wurden. Diese traditionelle Zeremonie, bei der das Abtreten der Schützen vorgeführt wurde, hat ihren Ursprung im Mittelalter. Drei Musikkapellen, darunter die Stadtmusikkapelle Amras, die Musikkapelle Feldthurns sowie die Blaskapelle Erling/Andechs, begleiteten den festlichen Anlass mit beeindruckenden Klängen.
Ein Highlight der Feier war die Schützenkompanie Amras, die mit beeindruckenden Ehrensalven aufwartete. Auch lokale Einrichtungen wie der Trachtenverein „Die Amraser“ und die Freiwillige Feuerwehr Amras waren vertreten. Besondere Ehrengäste umfassten den Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber sowie die Bürgermeister der Partnergemeinden Feldthurns und Andechs, Konrad Messner und Georg Scheitz.
Die Rolle der Amraser Arbeitsgemeinschaft
Die Amraser Arbeitsgemeinschaft wurde 1964 gegründet, um die Interessen der Amraser Bevölkerung zu vertreten und das Gemeinschaftsleben im Dorf aufrechtzuerhalten. Dieses ehrenamtliche und überparteiliche Gremium hat sich im Laufe der Jahrzehnte als wichtiger Akteur im Bereich der Bürgerinformation etabliert. Dazu gehört auch die Herausgabe der Stadtteilzeitung „Amraser Bote“, die vierteljährlich über die Entwicklungen in Amras berichtet sowie die Pflege eines umfangreichen Online-Auftritts unter www.amras.at.
Der Vereinsobmann Ferdinand Neu betonte in seinen Grußworten die Rolle der Arbeitsgemeinschaft als Bindeglied zwischen den Bürgern und den Institutionen. Er hob hervor, dass trotz der Veränderungen in den letzten sechs Jahrzehnten der Auftrag, die Gemeinschaft zu fördern und Chancen zum Austausch zu bieten, konstant geblieben ist.
„Aufeinander zugehen und die eigene Kultur pflegen“ sind für Neu essentielle Aspekte der Vereinsarbeit. Dies spiegelte sich auch in den Beiträgen der Bürgermeister wider, die den vorbildlichen Zusammenhalt der Amraser lobten. Bürgermeister Messner aus Feldthurns beschrieb Amras als einen gut organisierten Ort, während Bürgermeister Scheitz von Andechs die bewahrte dörfliche Atmosphäre und den regen Austausch zwischen den Gemeinden hervorhob.
Um die wertvolle Partnerschaft zu würdigen, überbrachte die Gemeinde Andechs der Amraser Arbeitsgemeinschaft eine mit Wappen verzierte Ruhebank, auf der sich die Gemeindevertreter nach ihrer Ansprache gut gelaunt niederließen.
„Das historische Erbe von Amras wird auch weiterhin gepflegt“, so Anzengruber. Er lobte die engagierte Arbeit der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, die sich unermüdlich dafür einsetzen, die Traditionen und das Gemeinschaftsgefüge des Stadtteils lebendig zu halten.
Die Ursprünge Amras sind tief in der Geschichte verwurzelt; erste Hinweise auf eine Besiedelung stammen aus der Bronzezeit. Historische Artefakte, wie ein römischer Meilenstein, reflektieren die lange Geschichte des Stadtteils. Nachdem Amras bis 1938 eine eigenständige Gemeinde war, wurde es im Zuge einer Gebietsreform Teil von Innsbruck. Trotzdem hat sich Amras seinen dörflichen Charme bewahrt, unterstützt durch zahlreiche lokale Vereine.
Insgesamt wurde die 60-Jahr-Feier ein eindrückliches Zeichen für den Zusammenhalt und die aktive Gemeinschaft in Amras, die mit Stolz auf ihre Geschichte und Traditionen zurückblickt und diese fortwährend pflegt.