Im spannungsgeladenen Umfeld der ICE Hockey League, noch in der Frühphase der neuen Saison, sorgt ein Testspiel zwischen den Teams aus Bozen und Innsbruck für große Diskussionen. Der Wettkampf, der am Mittwoch stattfand, war nicht nur ein freundschaftliches Kräftemessen, sondern entwickelte sich zu einem regelrechten Schlamassel, als die Emotionen zwischen den Spielern hochkochten und mehrere Schlägereien stattfanden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem Vorfall, der die Gemüter weiter erhitzte. Scott Valentine, Verteidiger des HC Bozen, sorgte für einen gefährlichen Moment, als er Yushiroh Hirano mit einem überharten Check auf offener Eisfläche hart traf. Dieses aggressive Verhalten mündete in einen Faustkampf, der der gesamten Situation die Krone aufsetzte. In der Folge wurde Valentine mit einer Spieldauerdisziplinstrafe vom Eis geschickt, was einige der Innsbrucker Spieler und Verantwortlichen in Rage versetzte.
Die Reaktion der Innsbrucker Verantwortlichen
Florian Pedevilla, Co-Trainer von Innsbruck, ließ kein gutes Haar an Valentines Aktion und bezeichnete den Check als eine „Attacke mit Verletzungsabsicht“. Er betonte in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung, dass es „nicht akzeptabel“ sei, solche übertriebenen Aggressionen in einem Vorbereitungsspiel zuzulassen. „Jeder weiß, dass ich nichts gegen eine gesunde Härte habe. Aber so etwas ist gefährlich und kann die Karriere eines Spielers ruinieren“, erklärte Pedevilla weiter.
Innsbrucks Cheftrainer Jordan Smotherman nahm die Aufregung zum Anlass, eine klare Mitteilung an Bozen zu senden. „Das Gute im Eishockey ist die Erinnerung und wir haben noch vier Spiele gegen sie diese Saison. Wir werden uns sicher wiedersehen“, äußerte er sich kämpferisch, was im Kontext der Rivalität zwischen beiden Teams zusätzliche Brisanz verspricht. Wichtig zu erwähnen ist, dass Yushiroh Hirano nach dem Check keine Verletzungen davontrug, was für die Innsbrucker eine kleine Erleichterung darstellt.
Bozens Perspektive auf den Vorfall
Die Situation bleibt angespannt, denn das Schiedsrichterteam hat den Vorfall und die Strafe gegen Scott Valentine an den Österreichischen Eishockeyverband gemeldet. Es wird nun darüber entschieden, ob und welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden. Sollte Valentine eine Sperre auferlegt werden – was in einem solchen Kontext als außergewöhnlich gilt – könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die bevorstehenden Spiele haben und die Rivalität zwischen den Mannschaften weiter anheizen.