Innsbruck

Elektromobilität in Österreich: Testergebnisse zu Lade-Standorten

Die Test-Teams von umlaut durchquerten Österreich im KIA EV6, testeten 20 Ladesäulen und deckten dabei große Unterschiede im Komfort und Service auf – wer wird jetzt die Nase vorn haben?

In den letzten Wochen führte das Prüfteam von umlaut eine umfassende Testtour durch Österreich durch, um die Leistungsfähigkeit verschiedener Ladepunkt-Betreiber für Elektrofahrzeuge zu evaluieren. Dabei legten die Tester eine Strecke von etwa 950 Kilometern zurück, besuchten insgesamt 20 Lade-Standorte und bewerteten die Infrastruktur und den serviceorientierten Komfort an den getesteten Punkten. Während der Tour setzten sie vor allem auf das Elektroauto KIA EV6, das als modernes Testfahrzeug dient.

Die Ergebnisse dieser Testfahrt sind laut den Verantwortlichen von großer Bedeutung, da sie einen Einblick in die aktuelle Situation der Ladedienste in Österreich geben. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Infrastructur der Ladepunkte, die in verschiedenen Regionen des Landes unterschiedlich ausfällt. Die Tester schilderten, dass einige Ladedienste in Bezug auf Sauberkeit, Wetterschutz und zusätzliche Annehmlichkeiten wie kostenloses WLAN besser abschneiden als andere.

Da emobil: Expansion trotz regionaler Schwerpunkte

Da emobil, ein Anbieter mit Sitz in Innsbruck, hat sich bislang hauptsächlich auf den Westen Österreichs konzentriert. Allerdings plant das Unternehmen, sein Netz auf das gesamte Land auszudehnen. Um dies zu erreichen, arbeitet man eng mit dem Mautbetreiber ASFiNAG zusammen, um neue Ladestationen an Raststätten zu installieren. Aktuell besitzt Da emobil 86 eigene Ladepunkte und betreibt zudem 266 Ladestationen für Dritte. Ein interessanter Schritt des Unternehmens war die Umstellung auf digitale QR-Codes, um dem Risiko von Betrugsversuchen beim Bezahlen entgegenzuwirken. Die Tester stellten fest, dass die Servicebedingungen von Standort zu Standort sehr unterschiedlich waren, allerdings waren grundlegende Annehmlichkeiten wie Sauberkeit und kostenlose WLAN-Zugänge einheitlich positiv.

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In der Bewertung erhielt Da emobil mit 680 von 1000 Punkten ein befriedigendes Ergebnis. Diese Note reflektiert sowohl die Fortschritte als auch die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht.

Smatrics EnBW: Fortschritte und Herausforderung

Im Rahmen der Kooperation zwischen EnBW und Smatrics in Österreich wurde ebenfalls festgestellt, dass die Verfügbarkeit von HPC-Ladepunkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen hat. Im kommenden Jahr plant das Unternehmen, weitere 16 Standorte zu eröffnen, und zwar mit mindestens 180 neuen Ladepunkten. Eine der interessantesten Initiativen sind die Ladehubs in Spielberg und Vorchdorf, die mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet werden sollen. Diese speziellen Ladepunkte könnten nicht nur das Laden der Fahrzeuge beschleunigen, sondern auch einen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung leisten.

Trotz dieser positiven Entwicklungen kritisierten die Tester jedoch, dass viele der bestehenden Stationen in Bezug auf den Komfort hinter den Erwartungen zurückbleiben. Mängel wie schlechte Beschilderung und fehlende Wetterschutzmöglichkeiten bei den Stationen wurden bemängelt. Die Tester stellten fest, dass einige Informationen an den Säulen-Displays unter dem gewohnten Standard der deutschen Ladesäulen lagen. Die Gesamtbewertung für Smatrics EnBW fiel mit 657 von 1000 Punkten ebenfalls in die Kategorie „befriedigend“.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sowohl Da emobil als auch Smatrics EnBW Schritte in die richtige Richtung unternehmen, um die Ladestruktur in Österreich weiter auszubauen und zu verbessern. Die Testergebnisse verdeutlichen jedoch, dass noch Potenzial für Verbesserungen besteht, insbesondere in Bezug auf die Servicequalität und Kundenfreundlichkeit der Ladesäulen.

Die vollständigen Ergebnisse und weitere Detailanalysen sind auf www.connect.de nachzulesen.


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Quelle
connect.de

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