Innsbruck

E-Lkw Revolution: Fröschl steigert Umweltschutz in der Bauindustrie

Fröschl in Innsbruck wagt den Sprung ins Elektro-Zeitalter und holt zum ersten Mal E-Lkws nach Westösterreich – ein echter Game Changer für die Bauindustrie und die Umwelt!

Die Bauindustrie, bekannt für ihren enormen Energie- und Ressourcenverbrauch, hat nun innovative Wege gefunden, um umweltfreundlicher zu arbeiten. Dies wurde besonders deutlich durch die jüngste Entscheidung der Firma Fröschl, die als ersten Anbieter in Westösterreich in Elektro-Lkw investierte, um die täglichen Transportbedarfe für ihre Betonproduktion zu decken. Mit einem Preis von etwa 360.000 Euro pro Stück, was fast dem Dreifachen eines Diesel-Lkw entspricht, zeigt das Unternehmen einen beachtlichen Willen zur Veränderung.

Die Besonderheit dieser E-Lkw liegt nicht nur in ihrer umweltfreundlichen Energiequelle, sondern auch in ihrer praktischen Funktionsweise. Täglich transportieren diese Fahrzeuge über zehn Mal Schotter von der Kiesgrube in Absam zum Mischwerk in Innsbruck, während sie den Höhenunterschied von knapp 300 Metern nutzen, um ihre Akkus während der Fahrten aufzuladen. „Die Fahrzeuge laden während der Fahrten bis zu sieben Prozent ihrer Batteriekapazität auf“, erklärt Eduard Fröschl jr., Mitglied der Geschäftsleitung. „Allerdings sorgt das auch dafür, dass wir den ganzen Tag über ohne Zwischenladen fahren können.“

Umweltschutz und Effizienz

Die Bedeutung dieser Umstellung wird insbesondere durch die daraus resultierenden Einsparungen deutlich. Fröschl erläutert, dass jedes der neuen Fahrzeuge jährlich rund 25.000 Liter Diesel spart, was zu einer erheblichen CO2-Reduktion von 150.000 Kilogramm für alle drei Fahrzeuge führt. Die Batterie der E-Lkw wird zudem mit selbst erzeugtem Strom aus den Photovoltaikanlagen der Firma aufgeladen. „Wir haben die meisten unserer Dachflächen mit Photovoltaikanlagen belegt“, so Fröschl, „und zusätzlich betreiben wir zusammen mit der Gemeinde Axams ein Wasserkraftwerk.“ Diese Projekte erzeugen zusammen eine Leistung von 3 Megawatt und machen das Unternehmen in Bezug auf Energie unabhängiger.

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Die Umstellung auf Elektro-Lkw hat nicht nur ökonomische Vorteile, sondern trägt auch zur Einsparung von Energie und zur Verringerung der Umweltbelastung bei. Diese Maßnahme ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den ökologischen Fußabdruck der Bauindustrie zu verringern. Die Tatsache, dass die Fahrzeuge fast geräuschlos die Straße hinunterrollen, ist ein weiterer Pluspunkt. Der Fahrer eines solchen E-Lkws beschreibt das Erlebnis als „Rolls Royce“, was auf den hohen Fahrkomfort und die verbesserte Fahrsicherheit hinweist.

Zukunftspläne und Herausforderungen

Blickt man in die Zukunft, plant die Firmengruppe Fröschl, ihren Fuhrpark weiter mit zusätzlichen Elektrofahrzeugen zu erweitern. Der Erfolg der ersten E-Lkw hat bereits Auswirkungen auf die Strategie des Unternehmens: „Wir waren die Ersten in Westösterreich, die Elektro-Lkws angeschafft haben und wir werden den Fuhrpark mit zusätzlichen E-Lkws erweitern“, betont Fröschl. Um die Effizienz weiter zu steigern, ist zudem eine Schnellladestation in Innsbruck in Planung.

Dennoch stehen die Verantwortlichen auch vor Herausforderungen. Die hohen Anschaffungskosten stellen ein Hindernis dar, sodass ohne entsprechende Förderungen diese Investitionen schwer zu stemmen wären. „Ein Elektro-Lkw kostet fast dreimal so viel wie ein herkömmlicher Lkw“, erklärt Fröschl, was die Bedeutung von Förderungen und staatlicher Unterstützung unterstreicht.

Insgesamt zeigt das Beispiel der Firma Fröschl, wie neue Technologien und nachhaltige Praktiken in der Bauindustrie Einzug halten können. Die Integration von Elektro-Lkw in den Betriebsablauf kann als wegweisender Schritt hin zu einer grüneren und effizienteren Zukunft betrachtet werden.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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