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Drohnen im Einsatz: Defibrillatoren schneller am Unfallort!

In einer bahnbrechenden Studie zeigen neue Technologien, dass Drohnen bei Notfällen mit Herzstillstand schneller und effizienter als traditionelle Rettungsdienste agieren können. Ein Team um Michiel van Veelen von der Universität Innsbruck hat in Südtirol ein System getestet, bei dem ein automatisierter externen Defibrillator (AED) innerhalb von Minuten durch Drohnen zum Einsatzort geflogen wird. Laut den Ergebnissen dieser Versuchsreihe führte die Lieferung per Drohne im Durchschnitt nur zu einer Wartezeit von 2,2 Minuten, während ein Arzt per Hubschrauber bis zu 18,2 Minuten benötigte. Diese dramatischen Unterschiede können entscheidend sein, denn bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde. Die Studie zeigt, dass nur zwei Prozent der Patienten einen Defibrillator erhalten, bevor der Rettungsdienst eintrifft, was die lebensrettenden Maßnahmen erheblich verzögert, wie heise.de berichtet.

Drohnen revolutionieren die Notfallversorgung

Bereits in einer früheren Untersuchung des Karolinska-Instituts wurde nachgewiesen, dass die Nutzung von Drohnen zur Auslieferung von Defibrillatoren die Überlebenschancen bei Herzstillständen um bis zu 30 Prozent steigern kann. In Schweden, im Rahmen eines Projekts mit dem Drohnenbetreiber Everdrone, haben Rettungsdienste und Drohnen parallel 55 Einsätze absolviert. In 67 Prozent der Fälle war die Drohne schneller am Einsatzort, was die Notwendigkeit unterstreicht, diese Technologie weiter zu fördern, um in kritischen Situationen Leben zu retten. Forscher der Studie, veröffentlicht in „The Lancet Digital Health“, betonen die Wichtigkeit, die Zeit bis zur Defibrillation zu minimieren, denn innerhalb der ersten drei bis fünf Minuten muss der Defibrillator angewendet werden, um die Überlebenschancen der Patienten auf bis zu 70 Prozent zu erhöhen.

Diese innovativen Ansätze zur Notfallmedizin zeigen, dass die Kombination aus automatisierten Systemen und Drohnentechnologie nicht nur die Reaktionszeiten verbessert, sondern auch die Belastung für Ersthelfer reduziert. Die Tests im Naturpark Fanes-Sennes-Prags in Südtirol und die Erkenntnisse aus der schwedischen Studie bilden eine solide Grundlage für weitere Entwicklungen in der medizinischen Notfallversorgung. Die Forscher sind optimistisch, dass solche Systeme bald Realität werden und somit die Zukunft der Rettungsmedizin entscheidend verändern können.

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Weitere Infos
heise.de

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