Innsbruck

Dr. Elmar Hälbig: Ein Leben voller Leidenschaft für Halle

Der Haller Stadtdirektor Dr. Elmar Hälbig, der 27 Jahre lang prägend für die Stadt war, ist im Alter von 90 Jahren gestorben – ein bleibendes Erbe und viele Erinnerungen bleiben zurück!

Der Verlust von Dr. Elmar Hälbig, einem Mann, der vor allem für seinen diplomatischen Umgang und seinen unermüdlichen Einsatz für die Stadt Halle bekannt war, hinterlässt eine spürbare Lücke. Nach einem erfüllten Leben, das ihn bis zu seinem 90. Geburtstag am 18. August führte, starb der ehemalige Stadtdirektor, der mehr als zwei Jahrzehnte lang die Geschicke der Stadt mitbestimmte. Hälbig bleibt auch über seinen Tod hinaus in den Erinnerungen vieler Menschen präsent, die seine integrative Art und Weise schätzten.

Dr. Hälbig wurde 1934 in Berlin-Pankow geboren und erlebte in seiner Kindheit die schwierigen Umstände des Krieges, was ihn und seine Familie zur Flucht nach Bielefeld zwingen sollte. Trotz der widrigen Umstände schloss er 1954 sein Abitur am Ratsgymnasium ab und entschied sich, Jura zu studieren – ein Schritt, der ihn später zur Überparteilichkeit und Verlässlichkeit in der Stadtdirektion führte. Nach der Heirat mit seiner Frau Gisela und der Geburt seiner Kinder Thomas und Bettina begann seine politische Karriere in Borghorst, bevor er 1975 die Position des Haller Stadtdirektors antrat.

Ein Leben für die Stadt Halle

Hälbig übernahm fortan eine Schlüsselposition, in der er sich gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister die Verantwortung für die Stadt teilte. Gemeinsam mit Wilhelm Bentlage und später Jürgen Wolff steuerte er die Verwaltung, wobei Hälbig besonderen Wert auf seine neutralen, überparteilichen Ansichten legte. Während seiner Amtszeit konnte er durch seinen juristischen Hintergrund und seine akribische Arbeitsweise sicherstellen, dass die Stadt Halle rechtlich auf festem Boden stand – ein Umstand, der nicht nur die Bürger, sondern auch die politischen Gremien beruhigte.

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Sein Erbe ist nicht nur politischer Natur; er hinterlässt auch eine Vielzahl von Bau- und Infrastrukturprojekten, die ihm ein Anliegen waren. Unter seiner Aufsicht entstand das Schulzentrum an der Masch, die Energieversorgung wurde professionalisiert und die Remise, ehemals Teil der Schnapsbrennerei Kisker, wurde zu einem lebendigen Bürgerzentrum umgestaltet. Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg war der Umzug der Verwaltung in die Innenstadt, ein Wunsch, den er zeitlebens verfolgte.

Die Einflussnahme von Dr. Hälbig auf das Gemeinwesen umfasste zahlreiche Bereiche, von der Gesundheit über die Kultur bis hin zur Industrie. Sein Sohn, Dr. Thomas Hälbig, beschreibt seinen Vater als einen leidenschaftlichen Verfechter der kommunalen Werte, der stets bei den Menschen war und sich an allen Stellschrauben der Stadt engagierte. „In der Stadtverwaltung hatte er den Staat im Kleinen“, reflektiert er die Einflüsse und Spuren, die sein Vater hinterlassen hat.

Ein neues Kapitel in der Philosophie

Auch im Ruhestand zeigte Hälbig nie nachlassende Neugier und Lebensfreude. Trotz des Schmerzes über den Verlust seiner Frau Gisela im Jahr 1988, entschloss er sich, sein Wissen kontinuierlich zu erweitern. Er beantragte und erhielt die Erlaubnis, neben seiner Tätigkeit ein Studium in Philosophie an der Universität Bielefeld zu beginnen. Dies bewies nicht nur seinen Drang nach Wissen, sondern auch seine Überzeugung, dass Lernen ein lebenslanger Prozess ist. Seine akademische Laufbahn endete mit einem Magister-Abschluss und einer rechtsphilosophischen Arbeit über die Vereinten Nationen.

Dr. Elmar Hälbig hinterlässt neben seinem beruflichen Erbe auch ein familiäres Vermächtnis: seine Kinder und drei Enkelkinder. Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 20. September, um 14 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche statt, wo Freunde und Weggefährten zusammenkommen werden, um an einen Mann zu gedenken, der die Stadt Halle durch seine integrativen Ansätze und seine unermüdliche Arbeit entscheidend geprägt hat.

Quelle/Referenz
haller-kreisblatt.de

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