Georg Dornauer, der bisherige Tiroler Landesvize und SPÖ-Chef, wird in einer Woche sein Amt niederlegen und an Philip Wohlgemuth übergeben. Grund für seinen Rücktritt ist ein umstrittenes Jagdfoto mit dem gescheiterten Investmentguru René Benko, das für Aufregung sorgte. In einem Interview kündigte Dornauer an, dass er nach der Budgetrede im Landtag von seinem führenden Posten zurücktreten werde. Seine Entscheidung, sich aus der Führung zurückzuziehen, begründet er mit den Wahlverlusten der SPÖ, die seiner Meinung nach mehrere Ursachen haben. Besonders kritisierte er, dass SPÖ-Chef Andreas Babler bei der Migrationspolitik zu links agiere. Er fordert einen „dringenden Kurswechsel“ und eine striktere Asylpolitik, da die Partei sich nicht zu weit nach links orientieren dürfe, wie heute.at berichtet.
Dornauer bleibt „temporär“ im Landtag
Obwohl Dornauer sein Amt als Landesvize abgibt, wird er sein Landtagsmandat vorerst behalten. Philip Wohlgemuth, der neue designierte SPÖ-Chef, erklärte, dass Dornauer nur „temporär“ im Landtag bleiben werde, bis sich dieser beruflich neu orientiert hat. Während einer Sitzung des Landesparteivorstands in Innsbruck sagte Wohlgemuth, dass Dornauer (der selbst nicht anwesend war) seinem Abgang bereits vorab angekündigt hatte. „Er wird das Grundmandat, auf das er ein Recht hat, nur temporär annehmen“, so der neue Parteichef. Der SPÖ-Landtagsklub hatte sich zuvor gegen einen Wechsel von Dornauer in das Landesparlament ausgesprochen, wobei Wohlgemuth den Fokus auf ein „Miteinander“ in der Partei legt, wie die Presse berichtete.
In diesem Zusammenhang kündigte Wohlgemuth an, dass er für „Verbindlichkeit und Handschlagqualität“ stehe. Verkehrslandesrat René Zumtobel äußerte seine Unterstützung für den neuen SPÖ-Chef und bemerkte, dass die letzten Tage „sehr schwer“ gewesen seien. Er betonte, dass es an der Zeit für einen Neubeginn mit Wohlgemuth sei, um die Partei nach vorne zu bringen.