Die Geheimnisse der Ortsnamen: Vortrag in Außervillgraten entdeckt!

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Am 29. November 2025 hält Gerhard Rampl einen Vortrag über Orts- und Flurnamen im Haus Valgrata, Außervillgraten.

Am 29. November 2025 hält Gerhard Rampl einen Vortrag über Orts- und Flurnamen im Haus Valgrata, Außervillgraten.
Am 29. November 2025 hält Gerhard Rampl einen Vortrag über Orts- und Flurnamen im Haus Valgrata, Außervillgraten.

Die Geheimnisse der Ortsnamen: Vortrag in Außervillgraten entdeckt!

Am 22. November 2025 kündigt sich eine spannende Veranstaltung an, die sich der Entstehung und Bedeutung von Orts- und Flurnamen widmet. Am 29. und 30. November findet im Haus Valgrata in Außervillgraten ein Vortrag von Gerhard Rampl statt, der vom Institut für Sprachwissenschaften der Universität Innsbruck stammt. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Die Vielfalt der Sprache – entdecken und verstehen“.

Gerhard Rampl wird sich in seinem Vortrag mit der Thematik der Orts- und Flurnamen auseinandersetzen. Diese Namen sind nicht nur einfache Bezeichnungen, sondern spiegeln oft die Geschichte und die kulturelle Vielfalt einer Region wider. So stammt ein Großteil der Orts- und Flurnamen aus älteren Sprachschichten, deren Ursprung häufig im Dunkeln liegt oder die nicht im Deutschen verwurzelt sind. Ein Fokus des Vortrags wird auf den Besonderheiten der Nord- und Osttiroler Landschaft liegen, wobei lokale Beispiele zur Veranschaulichung herangezogen werden.

Der Kontext der Flurnamenforschung

Flurnamen, die kleinste Teile der Landschaft wie Weiden, Äcker, Moore und Schluchten benennen, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle im Rahmen dieser Thematik. Laut einem Bericht von Ö1 sind in Südkärnten die meisten Flurnamen slowenischen Ursprungs. Über die letzten zwei Jahrzehnte haben kärntnerslowenische Kulturvereine Flurnamen gesammelt und in Gemeindekarten veröffentlicht. Eine bedeutende Veröffentlichung war die Flurnamenkarte von Köttmannsdorf im Jahr 2008.

Vinko Wieser, der Obmann des dortigen Kulturvereins, hat in einem Buch die Bedeutung dieser Flurnamen untersucht. Er erhielt Unterstützung von Sprachwissenschaftlern, um die Herkunft und die kulturelle Relevanz dieser Namen zu dokumentieren. In Tirol wurden zwischen 2009 und 2017 ebenfalls Flurnamen vom Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck erfasst. Besonders bemerkenswert sind die Erkenntnisse des Slawisten Emanuel Klotz, der in den letzten Jahren etwa 2.500 slawische Flurnamen in Osttirol identifizierte.

Die Bedeutung von Ortsnamen

Die Ortsnamenforschung bietet darüber hinaus wertvolle Einblicke in die Geschichten von Regionen. Ortsnamen sind an spezifische Siedlungen und deren Umgebung gebunden und können Geschichten erzählen, die über zweitausend Jahre zurückreichen. Diese Namen verändern sich im Sprachgebrauch und ihre ursprünglichen Bedeutungen gehen oft verloren. Wie auf der Website der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erläutert, bedarf es umfassender Forschungsarbeiten, um belastbare Erklärungen zu entwickeln.

Durch die historische und kulturelle Bedeutung von Ortsnamen kann die Identifikation von Menschen mit ihrer Region gestärkt werden. Je mehr Wissen über die kulturellen Einflüsse einer Region besteht, desto offener wird die Gemeinschaft gegenüber kultureller Vielfalt. Somit sind Ortsnamen nicht nur sprachliche Bezeichnungen, sondern tragen zur Identität und Geschichte einer Region maßgeblich bei.

Der Vortrag von Gerhard Rampl am Samstag, den 29. November 2025, findet in der Zeit von 14:45 bis 15:15 Uhr statt. Die Veranstaltung verspricht, die Teilnehmer für die Vielfalt und die tiefere Bedeutung der Sprache zu sensibilisieren und Einblicke in die Geschichte der Region zu geben.