In Innsbruck fand kürzlich das dritte Joseph-Schumpeter Forum statt, ein bedeutendes Ereignis, das im Rahmen des DFK-Jahrestreffens organisiert wurde. Ziel der Veranstaltung war es, die Prinzipien und Ideen der renommierten Österreichischen Schule der Nationalökonomie zu würdigen. Diese Schule, die von großen Denker wie Joseph Schumpeter und Friedrich August von Hayek geprägt wurde, bietet bis heute relevante Einsichten für gegenwärtige wirtschaftspolitische Herausforderungen.
Der Kaiser-Leopold-Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als rund 200 Teilnehmende, bestehend aus Studierenden, Alumni, sowie Vertretern von Hochschulen und Unternehmen, der Einladung zu diesem Symposium folgten. Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria und Expertin in der Wirtschaftswissenschaft, verdeutlichte die Bedeutung der Erkenntnisse von Schumpeter und Hayek. Diese Ökonomen betonen die Notwendigkeit eines starken Staates, der kompetente Spielregeln und Anreize schafft, um Innovation und Wohlstand zu fördern, ohne sich selbst in die Rolle eines Wirtschaftsteilnehmers zu drängen.
Einblicke von Wirtschaftsgrößen
Andreas Dombret, ehemaliger Vorstand der Bank of America und der Deutschen Bundesbank, analysierte in seinem Vortrag die aktuellen globalen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs. Er wies darauf hin, dass dieser Konflikt die Weltwirtschaft stark beeinflusst und weiterhin in Atem hält. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen sind weltweit spürbar und stellen eine ernsthafte Herausforderung dar.
Roland Koch, der über viele Jahre als Ministerpräsident und in führenden Positionen in der Wirtschaft tätig war, warnte davor, dass die Vorstellung eines automatisch garantierten Wohlstands ohne eigenständige Leistungen gefährlich ist. Er erklärte, dass diese Denkweise uns auf einen Pfad der internationalen Verliererstraße führt, was bereits in der Infrastruktur und der Verfügbarkeit von Produkten deutlich wird.
Die Diskussionen auf dem Podium waren lebhaft und wurden kompetent von Andreas Schnauder, Chefredakteur des Magazins „Der Pragmaticus“, geleitet. Weitere Gesprächsteilnehmer waren unter anderem Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, und Simon Meinschad, Vizepräsident der Industriellenvereinigung Tirol. Auch Markus Walzl, Dekan der Fakultät für Volkswirtschaft, und Andreas Altmann, Rektor von MCI, trugen zur Diskussion bei.
Ein gelungener Austausch
Das Symposium bot nicht nur interessante Vorträge, sondern auch Gelegenheit für tiefgehende Gespräche während der Pausen. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Anwesenden einig: Dieses Joseph-Schumpeter Forum war ein voller Erfolg. Der DFK-Vorsitzende Markus Walzl erklärte, dass das Forum die Absicht erfüllt hat, die Kooperation zwischen den Hochschulen und anderen Institutionen zu fördern.
Das Symposium schloss mit köstlichen Erfrischungen und einem geselligen Ausklang. Die Veranstalter und Teilnehmer sind sich einig, dass solch eine Plattform auch im kommenden Jahr weitergeführt werden muss, denn der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist wichtiger denn je. Mehr Informationen zu diesem Thema können in einem Bericht auf k.at nachgelesen werden.