Innsbruck

Der gläserne Garten: Kälte und Kunst in Innsbrucker Kunsthalle

"Entdecke den schockgefrorenen Traumgarten von Neda Saeedi im Innsbrucker Taxispalais – wo Pflanzen in Stahl gefangen und grüne Männchen aus Videospielen blühen!"

Im Innsbrucker Taxispalais findet derzeit eine außergewöhnliche Kunstausstellung statt, die sowohl visuell beeindruckt als auch zum Nachdenken anregt. Die Künstlerin Neda Saeedi hat einen sogenannten gläsernen Garten erschaffen, der thematisch an alte persische Paradiesgärten erinnert. Dabei trägt die Ausstellung den Titel „Trügerische Paradiese“, was bereits einen ersten Anhaltspunkt für die faszinierenden Kontraste bietet, die die Besucher erwarten.

Der Ursprung des Begriffs „Paradies“ ist interessant: Er leitet sich von den altpersischen Wörtern „pari-daeza“ und „pardis“ ab, die herrschaftliche Gärten beschreiben, die mit Mauern umgeben waren. Doch in Saeedis Interpretation ist das Paradies nicht mehr ein Ort des blühenden Lebens. Ihre Installation stellt vielmehr eine gefrorene Vision der Natur dar. Die Pflanzen in ihrem Garten sind in einer künstlichen Perfektion erstarrt, während die typischen Farben der Natur durch kühle, geometrische Formen in Stahl ersetzt wurden.

Ein Spiel mit der Realität

Ein zentrales Element der Schau sind die auf Glastischen arrangierten Schneekugeln, in denen kleine grüne Männchen gefangen sind. Diese Figuren entpuppen sich als Avatare aus einem Videospiel und laden die Betrachter dazu ein, über die Interaktion zwischen Realität und digitalen Welten nachzudenken. In dieser surrealen Umgebung wird die Frage aufgeworfen, was „echte“ Natur eigentlich bedeutet. Tatsächlich ist der einzige Hauch von echter Pflanzenwelt in der Ausstellung ein einsames, getrocknetes Unkraut, das schüchtern in einer Ecke des Raumes wächst.

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Diese Kunstwerke zielen darauf ab, die Beziehung des Menschen zur Natur zu hinterfragen und auf die oft oberflächliche Ästhetik der modernen Welt aufmerksam zu machen. Während das traditionelle Paradies aus Farbpracht und lebendem Wachstum besteht, spiegelt SaeedisInstallation eher eine Kälte und Isolation wider, die in der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung zu finden sind.

Die Ausstellung ist ein Aufruf, die eigene Präsenz und das eigene Verständnis von Natur zu hinterfragen. Besucher haben die Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, die gleichzeitig beeindruckend und beunruhigend ist und die sie dazu anregt, über ihre eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen nachzudenken. Für weiterführende Informationen zu Neda Saeedis Werk und dem Kunstschaffen im Taxispalais bietet der Artikel auf www.derstandard.at spannende Einblicke.

Quelle/Referenz
derstandard.at

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