Christoph Fromm hat sich in der deutschen Film- und Fernsehwelt als Drehbuchautor einen Namen gemacht. Neben zahlreichen Auszeichnungen wie dem internationalen Emmy-Award und dem Grimme-Preis für das ZDF-Doku-Drama „Die Wölfe“ hat er auch die Drehbuchabteilung der Filmakademie Baden-Württemberg geleitet. Trotz seiner Erfolge war Fromm oft frustriert über die Beschränkungen, die ihm als Autor auferlegt wurden. Er fand, dass brisante Themen nicht so behandelt wurden, wie er es sich wünschte. Daher gründete er 2006 den Verlag Primero als eine Plattform, um eigenständig und unabhängig zu schreiben und kreative Ideen zu veröffentlichen.
Der Verlag wurde zunächst als „Autorenprojekt Filmakademie“ ins Leben gerufen, um jungen Talenten einen Raum zu bieten, ihre Werke zu präsentieren. Christoph Fromm engagiert sich weiterhin für Nachwuchsautoren, was in Projekten wie einem Kurzgeschichtenband mit Studierenden der Universität Bremen und in seiner Zusammenarbeit mit Schulen sichtbar wird. Dabei hat er auch selbst zahlreiche Bücher veröffentlicht, einschließlich Kinder- und Jugendromane, die unterschiedliche Themen behandeln. Besonders hervorzuheben ist die Reihe um den frechen Raben Gottfried, die sowohl unterhaltsam ist als auch ernsthafte Themen wie Flucht und Rassismus behandelt.
Vielfältiges Werk von Fromm
Fromm ist kein Autor, der sich in eine Schublade stecken lässt. Während seine Kinderbuchreihe um Gottfried erfolgreich ist, beschäftigt ihn auch die Geschichte der Schlacht von Stalingrad, die ihn seit 30 Jahren begleitet. Nach mehreren Rückschlägen und Veränderungen an seinem ursprünglichen Skript begann er 2013, seine Idee in einem deutlich unverfälschteren Licht zu verwirklichen. Sein Buch „Stalingrad – Die Einsamkeit vor dem Sterben“ wurde sehr erfolgreich und brachte ihm Anerkennung ein. Zudem hat er einen Podcast zu diesem Thema ins Leben gerufen, der bereits über eine Million Hörer erreicht hat.
Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Anne Fessler unterstützt er den Verlag und bereichert das kulturelle Leben im ländlichen Raum, indem sie Lesungen veranstalten und Schreibwerkstätten an Schulen anbieten. Letztes Jahr zogen sie von Schwabing, einem Stadtteil von München, ins idyllische Wain, wo Fromm seinen Kindheitstraum verwirklicht hat. Das Fachwerkhaus, in dem sie wohnen, gehört seit Generationen zur Familie und hat für Fromm eine besondere Bedeutung.
Aktuelle Projekte und Pläne
In diesem Jahr hat der Verlag Primero mehrere neue Titel veröffentlicht, darunter die „Turborabenmärchen“ und den Coming-of-Age-Roman „Die Mur checkt’s nicht“. Für die Zukunft plant Fromm die Fortsetzung seines Science-Fiction-Abenteuers „Thor“, inspiriert von der Nibelungensage. Trotz seines Ruhestands in Wain bleibt Fromm aktiv und kreativ, entschlossen, seine Schreibprojekte weiterzuführen.
Für weitere Informationen über Christoph Fromm und seine Projekte, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische.de.