Im Innsbrucker Stadtteil Höttinger Au bahnt sich eine bemerkenswerte Neuerung an: Die Pfarrkirche Petrus Canisius wird zur Kombinationsstätte für Glauben und Sport. Da die Kirche mehr Platz als Gottesdienstbesucher hat, wird künftig eine Boulderhalle im Inneren entstehen. Dies wurde während einer Besprechung bekannt gegeben, an der Vertreter der Diözese und der Pfarrgemeinde sowie der Firma „Steinblock“ teilnahmen, die mit freistehenden Einbauten das seilfreie Klettern umsetzen wird. Die Diözese hat dabei betont, dass die Grundsubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes erhalten bleibt, während bestimmte Bereiche weiterhin für kirchliche Aktivitäten genutzt werden können, wie zum Beispiel das Pfarrheim und die Kapelle in der Unterkirche, die für alle Besucher zugänglich bleibt, wie KAP berichtet.
Die Zusammenarbeit findet laut Diözese große Akzeptanz, und Pfarrer Mariusz Sacinski sieht die Initiative als „große Chance“, kirchendistanzierte Menschen wieder anzusprechen. Bernhard Windbichler vom Pfarrkirchenrat hebt hervor, dass die neue Nutzung des Kirchengebäudes wertvolle Begegnungen fördern und Menschen über das vertraute Pfarrleben hinaus den Glauben näherbringen werde. Die Pläne fallen in einen größeren Kontext, da derzeit Überlegungen zur Fusionierung der Innsbrucker Pfarren Petrus Canisius und Guter Hirte im Raum stehen, während die Kirche in der Höttinger Au alternative Wege geht, um sich neu zu orientieren.
Ein Stück Geschichte
Die Kirche ist nach Petrus Canisius benannt, einem der bedeutendsten Jesuiten der Reformationszeit, der auch in Innsbruck tätig war. Canisius, geboren 1521, spielte eine zentrale Rolle in der katholischen Bildung und im Glaubensdiskurs in Deutschland. Die historische Bedeutung des Namens und der Ort selbst, wo er als Lehrer und Prediger wirkte, geben dem neuen Konzept eine tiefere Dimension, indem die Kirche nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Raum des Erlebens und der Begegnung dient. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese innovative Verbindung von Religion und Sport den Stadtteil und die Gemeinde beeinflussen wird, während die Geschichte des Ortes weiterhin lebendig gehalten wird.
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