In Innsbruck sind die letzten Vorbereitungen für die Benediktion des neuen Abtes Cyrill Greiter im Zisterzienser-Stift Stams in vollem Gange. Der feierliche Gottesdienst, der am kommenden Sonntag, dem 3. November, stattfinden wird, beginnt um 14.30 Uhr. Zu den Feierlichkeiten werden der Diözesanbischof Hermann Glettler und der Generalabt der Zisterzienser, Mauro-Giuseppe Lepori, erwartet, gemeinsam mit einer Vielzahl von weiteren Äbten und bedeutsamen Vertretern aus Kirche und Politik.
Unter den geladenen Gästen sind prominente Personen, darunter der Südtiroler Bischof Ivo Muser sowie der Salzburger Erzabt Korbinian Birnbacher. Auch politische Größen aus Tirol und Südtirol, wie Landeshauptmann Anton Mattle und LH-Stv. Rosmarie Pamer, werden teilnehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine Agape statt, bei der die Anwesenden die Gelegenheit haben, sich auszutauschen und zu feiern.
Die Ernennung des neuen Abtes
Cyrill Greiter, der die vorherige Rolle als Seelsorger in der Pfarre Untermais in Meran innehatte, wird mit dieser Benediktion der 45. Abt des Zisterzienser-Stifts Stams. Der 53-Jährige wurde Anfang September von seinen Mitbrüdern gewählt und tritt die Nachfolge von Abt German Erd an, der über 20 Jahre im Amt war. Greiter hat eine lange Laufbahn in der Kirche; nach seinem Theologiestudium in Innsbruck wurde er 1998 zum Priester geweiht und war anschließend in verschiedenen Pfarreien aktiv, bevor er 2012 als Administrator in das Zisterzienserkloster Himmerod in der Eifel wechselte.
Bei der Benediktion wird ihm die Ordensregel sowie die Insignien seines Amtes übergeben, darunter der Ring, die Mitra und der Stab. Diese Zeremonie ist von großer Bedeutung, da sie die feierliche Anerkennung seiner neuen Rolle darstellt. Der Begriff „Benediktion“ stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine Zeremonie, in der Personen oder Gegenstände gesegnet werden. Während die „Abtbenediktion“ an eine Bischofsweihe erinnern mag, handelt es sich nicht um eine sakramentale Weihe, sondern um eine besondere Segnung.
Historische Bedeutung des Stifts
Das Stift Stams hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Kloster viele Höhen und Tiefen, einschließlich Zerstörungen und der Aufhebung während der Zeit des Nationalsozialismus. Heute zählt der Konvent 14 Mitbrüder, ergänzt durch zwei Gäste aus Vietnam.
Darüber hinaus ist das Kloster ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen mit 35 Angestellten, die in verschiedenen Sektoren, einschließlich Forstwirtschaft, tätig sind. Außerdem betreibt das Stift ein Gymnasium, das derzeit 600 Schülerinnen und Schüler unterrichtet und somit einen wichtigen Beitrag zur Bildung in der Region leistet.
Die bevorstehende Benediktion des neuen Abtes Cyrill Greiter ist nicht nur ein bedeutendes kirchliches Ereignis, sondern auch von regionaler Relevanz. Sie bringt verschiedene gesellschaftliche und politische Akteure zusammen und verdeutlicht die Rolle der Kirche in der Gemeinschaft. Mehr Informationen zur Benediktion finden sich hier.