Innsbruck

Asiatische Tigermücke in Innsbruck: Warnung und Präventionsmaßnahmen

"Die Asiatische Tigermücke terrorisiert jetzt Innsbruck: Diese aggressive Plage breitet sich rasant im Westen der Stadt aus und könnte gefährliche tropische Krankheiten übertragen!"

In Innsbruck wurde die Asiatische Tigermücke nachgewiesen, insbesondere in der Technikerstraße im Westen der Stadt. Diese Mücke zeichnet sich durch ihre aggressive Tagaktivität aus und kann in großen Schwärmen auftreten, was besonders belastend für die Anwohner ist. Das bestätigt die Stadtverwaltung in einer aktuellen Mitteilung.

Diese ungebetene Gäste am Sommerhimmel verbreiten sich seit rund 30 Jahren in Europa, begünstigt durch steigende Temperaturen. In Österreich konnte die Tigermücke seit 2012 in allen Bundesländern gesichtet werden, wobei sie in Städten wie Wien und Graz bereits eigene Populationen gebildet hat. Dies ist nicht verwunderlich, denn Städte mit ihren zahlreichen Parks und Gärten bieten optimale Lebensbedingungen für die Fortpflanzung.

Dringender Handlungsbedarf

Eine Ausbreitung der Tigermücke könnte ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die Stechmücken-Expertin der AGES, Karin Bakran-Lebl, verschiedene vorbeugende Maßnahmen. Besonders wichtig ist es, Brutstätten für die Mücken zu verhindern – und das ganzjährig, auch im Winter. Insbesondere auf Balkonen und Fensterbänken sollte alles, was Wasser speichern könnte, regelmäßig geleert und gereinigt werden. Dazu zählen Blumentöpfe, Untersetzer und Gießkannen. Es ist entscheidend, die Gefäße gründlich mit einem feuchten Tuch zu reinigen, um mögliche Mückeneier zu entfernen.

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Die Mücken legen ihre Eier in stehendes Wasser, und diese Eier sind widerstandsfähig genug, um sogar frostige Temperaturen zu überstehen. Daher ist es notwendig, die genannten Maßnahmen konsequent umzusetzen. Für die Nutzung chemischer Bekämpfungsmittel gibt es jedoch keine Empfehlung, da diese nur gegen ausgewachsene Mücken wirksam sind und zudem schadstoffbelastend wirken können. Thomas Klestil, der Wildtierbeauftragte von Innsbruck, appelliert an die Bewohner, besonders in den Gebieten um Hötting West auf diese Dinge zu achten.

Überwachungsprojekt für Mücken

Auf Initiative von Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) wird in der Stadt ein Projekt zur Mückenüberwachung etabliert. Unter der Leitung von Thomas Klestil werden umfassende Konzepte entwickelt, um Mückenarten im Stadtgebiet regelmäßig zu erfassen und gemeinsam mit der AGES zu identifizieren. Ziel ist es, wichtige Informationen über die Verbreitung der Mückenarten zu sammeln, um auf mögliche Ausbrüche von tropischen Krankheiten wie Dengue-Fieber, West-Nil-Fieber oder Malaria, die durch diese Mücken übertragen werden könnten, vorbereitet zu sein.

Ulrich Schweigmann, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, betont, dass die Bevölkerung sich auf die Möglichkeit einstellen muss, dass tropische Mückenarten auch in Innsbruck heimisch werden könnten. Der Anstieg der jährlichen Hitzetage und Tropennächte schafft zunehmend günstige Lebensbedingungen für diese Spezies in Tirol.

Zur Unterstützung dieser Überwachungsmaßnahmen wurde auch die App „Mosquito Alert“ ins Leben gerufen, mit der Bürgerinnen und Bürger gefundene Mücken fotografieren und zur Bestimmung einsenden können. Diese Informationen sind für die Experten der AGES wertvoll, da sie ermitteln können, ob die Mücken eventuell Krankheitserreger in sich tragen. Die Ergebnisse werden dann an die entsprechenden Gesundheitsbehörden weitergeleitet, um eine kontinuierliche Überwachung zu gewährleisten und im Bedarfsfall schnelle Maßnahmen einleiten zu können.

Die Situation ist ernst, und es bleibt abzuwarten, wie die Stadt auf die Herausforderungen durch die Asiatische Tigermücke reagieren wird. Für weitere Informationen über die Vorgehensweise und den aktuellen Stand können Interessierte die Berichterstattung auf tirol.orf.at verfolgen.


Details zur Meldung
Quelle
tirol.orf.at

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