Innsbruck

50 Jahre Z6: Ein Rückblick auf einen wichtigen Ort für Innsbrucks Jugend

Nach 50 Jahren als Anlaufstelle für junge Menschen in Innsbruck feiert das Z6 mit einer großen Ausstellung und Events seine Erfolge und den unermüdlichen Einsatz für Vielfalt und Gemeinschaft!

Das Zentrum für Jugendarbeit Z6 in Innsbruck feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum: Seit 50 Jahren leistet es wertvolle Arbeit für die Jugend der Stadt. Diese Institution hat sich seit ihrer Gründung 1968 von einem kleinen Jugendzentrum zu einem umfangreichen Netzwerk entwickelt, das Jugendlichen vielfältige Unterstützung und Engagementsmöglichkeiten bietet. Geschäfstführerin Elisa Dörler gibt Einblicke in die Entwicklung des Z6 und dessen Leitgedanken.

In der Dreiheiligenstraße 9 ist das Z6 mehr als nur ein Ort der Zusammentreffen; es ist ein sicherer Raum für junge Menschen, die ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Träume suchen. Dörler betont, dass das Zentrum speziell für diejenigen gedacht ist, die nicht ins gesellschaftliche Mainstream passen, darunter viele Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Die Arbeit des Z6 zielt darauf ab, diesen jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen und sie zu unterstützen, wo sie es am meisten benötigen.

Vielfältige Angebote und Kulturarbeit

Das Z6 fördert nicht nur soziale Interaktion, sondern bietet auch zahlreiche kreative und bildende Programme. Dazu zählen Kochkurse, Selbstverteidigungsworkshops, und sogar ein Tonstudio. Die Vielfalt der Aktivitäten zeigt das Engagement des Z6, als kultureller Raum zu fungieren, der Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten. „Wir sehen uns als Stätte der Kulturarbeit,“ erklärt Dörler und hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die Angebote direkt aus den Bedürfnissen und Wünschen der Jugendlichen entstehen.

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Im Z6 begegnen sich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen. Die Atmosphäre ist so gestaltet, dass die Jugendlichen ihre sozialen Fähigkeiten erproben und gleichzeitig Konflikte in einem geschützten Rahmen austragen können. In dieser Umgebung fühlen sie sich wohler und sicherer als in vielen schulischen Kontexten, wo Mobbing und Cliquenbildung ein ständiges Problem darstellen.

Dörler hebt hervor, dass die Verbindung der Jugendlichen zu diesem Ort oft sehr persönlich und emotional ist. Tatsächlich kommen viele ehemalige Besucher zurück, um Erinnerungen aufzufrischen. Es sind sogar Feiern wie Hochzeiten im Z6 veranstaltet worden, was die tiefe Bindung zeigt, die das Jugendzentrum im Leben dieser jungen Menschen hat.

Um die Professionalität im Umgang mit Jugendlichen sicherzustellen, legen die Mitarbeitenden großen Wert auf ein tiefes Verständnis für deren Lebenswelten. Fortbildungen und Supervisionen sind essenziell, um die Fachkräfte auf die Herausforderungen der Arbeit mit jungen Menschen vorzubereiten. Die meisten der Mitarbeitenden haben eine qualifizierte Ausbildung in sozialen Berufen, aber auch Quereinsteiger sind willkommen, insbesondere aufgrund des starken kulturellen Fokus der Einrichtung.

Das Z6 wirkt nicht nur im sozialen und kulturellen Bereich, sondern hat auch eine klare politische Haltung. Es steht für Diversität und Mitbestimmung und setzt sich gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit ein. Dörler bedankt sich für die Anerkennung, die das Z6 im letzten Jahr durch den Preis der Vielfalt erhalten hat, und hebt hervor, wie wichtig es ist, dass solche Orte weiterhin existieren, insbesondere in Zeiten, in denen junge Menschen oft unter Druck stehen.

Um das 50-jährige Bestehen zu feiern, hat das Z6 eine Vielzahl von Veranstaltungen geplant. Dazu zählt die Ausstellung „schwindelfrei“, die ab dem 7. November in verschiedenen Schaufenstern in Innsbruck zu sehen sein wird. Zudem werden am 7. Dezember eine Fachtagung und Stadtführungen veranstaltet, an denen nicht nur Fachkräfte, sondern auch interessierte Bürger teilnehmen können. Diese Events sollen das Engagement und die Bedeutung des Z6 für die Kultur- und Soziallandschaft der Stadt würdigen und zeigen, wie tief die Wurzeln dieser Institution in Innsbruck verankert sind.

Die feierlichen Anlässe und der Rückblick auf die Erfolge der letzten fünf Jahrzehnte verdeutlichen, wie wichtig das Z6 für die Gemeinschaft ist. Die vielen Jugendlichen, die dort Unterstützung fanden, werden sicherlich auch in Zukunft dazu beitragen, dass das Z6 in Innsbruck weiter als ein Ort des Dialogs und des Wachstums dient.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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