Das österreichische Unternehmen 21energy hat kürzlich einen bedeutenden finanziellen Schritt gemacht, indem es ein Investment in Höhe von 1,12 Millionen Euro erhielt. Dieses innovative Startup hat sich auf die Herstellung von Heizgeräten spezialisiert, die gleichzeitig als Bitcoin-Miner fungieren. Maximilian Obwexer, der Gründer von 21energy, hat die Firma erst 2022 in Innsbruck gegründet und verfolgt seither eine klare Mission: Die Kombination von nachhaltigem Heizen mit der Möglichkeit, Kryptowährung durch Mining zu generieren.
Die Idee entstand, als Obwexer selbst einen schallisolierten Bitcoin-Heizer konstruierte. Dies führte zu der Erkenntnis, dass nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch ein umweltschonendes Produkt entwickelt werden kann. Bisher hat das Unternehmen mittlerweile rund 1000 dieser Heizgeräte verkauft und beschäftigt nun 11 Mitarbeiter. Mit dem frischen Kapital von 1,12 Millionen Euro plant 21energy eine intensive Expansion.
Die Investorensuche
Die Suche nach Investoren gestaltete sich für Obwexer nicht als allzu kompliziert. Dank seiner vorherigen Einnahmen aus einer Werbeagentur konnte er bereits mehrere hunderttausend Euro in 21energy reinvestieren. Für diese neue Wachstumsphase war jedoch ein externer Investor nötig. Der Eigentümer von Soveco, einem Ingenieur mit einer Affinität zu Bitcoin, erwies sich als der passende Partner. „Wir wurden schon vorher oft von Investoren angeschrieben“, erklärt Obwexer. „Dadurch war unser Geschäftsmodell gut greifbar, da wir ein physisches Produkt entwickeln.“
Obwohl mehrere Interessenten vorhanden waren, zogen sich die Verhandlungen über sechs Monate hin. Der Investor benötigte umfassende Informationen und wollte sicherstellen, dass er die Produktionsstätten besucht hatte. Am Ende einigten sie sich auf eine Unternehmensbewertung von sieben Millionen Euro, wobei die Finanzierung vollständig in Bitcoin abgewickelt wurde. „Wir haben nicht 1,12 Millionen Euro bekommen, sondern 16,7 Bitcoin“, so Obwexer weiter.
Pläne für die Zukunft
Mit dem neuen Kapital plant 21energy nicht nur eine Steigerung der Produktion, sondern auch Expansion in den amerikanischen Markt, wofür zeitnahe Anpassungen der Geräte für den Betrieb mit 110 Volt erforderlich sind. Zudem möchte das Unternehmen mehr Personal im Marketing einstellen, um die Nachfrage nach Bitcoin-Heizgeräten besser zu bedienen. „Der Markt ist absurd groß“, ist sich Obwexer sicher.
Ein besonderes Projekt ist der sogenannte Stabilisierungscontainer, der dazu dienen soll, die Regelenergie von Stromnetzen zu stabilisieren. Dieser Container ist bereits in der Testphase, und erste Vereinbarungen mit Unternehmen und Behörden existieren. „Wir wollen bis 2025 das österreichische Stromnetz mit Bitcoin-Mining unterstützen“, erläutert der Gründer.
Zudem arbeitet 21energy an der Entwicklung einer neuen zentralen Bitcoin-Heizung, die Miner mit einer Wärmepumpe kombiniert. Diese innovativen Ansätze zeigen, dass 21energy nicht nur im Heizungssektor einen Fuß fassen möchte, sondern auch zukunftsorientierte Lösungen für das Energiemanagement bieten kann.
Die 16,7 Bitcoin sind für Obwexer also nur der Anfang einer Reise, die noch viel Potenzial birgt. „Wir erwirtschaften bereits einen guten Umsatz über unseren Onlineshop, und wir haben weitere spannende Produkte in der Pipeline“, schließt er optimistisch. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein für die Etablierung von 21energy im globalen Markt für nachhaltige Heizlösungen und Kryptowährungen.