Innsbruck-Land

Tirols Feuerwehren rüsten sich für mehr Katastropheneinsätze

Stürme und Hochwasser setzen Tirol unter Druck: Feuerwehrleute aus 111 Wehren packten in St. Anton mit über 15.000 Einsatzstunden kräftig zu – das neue Konzept bringt frischen Wind in den Katastrophenschutz!

In Tirol stehen die Feuerwehren vor immer größeren Herausforderungen, bedingt durch die sich häufenden Extremwetterereignisse. Laut Berichten erfolgt mittlerweile ein Fünftel aller Einsätze aufgrund solcher Naturkatastrophen. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Einsatzkräfte besser zu rüsten und zu schulen.

Das aktuelle Jahr hat schon über 2.200 Einsätze hervorgebracht, die vor allem im Zusammenhang mit Hochwasser, Stürmen und Muren stehen. Zum Vergleich: Vor etwa einem Jahrzehnt, im Jahr 2014, wurden lediglich 1.300 Einsätze gezählt. Die drastische Zunahme dieser Einsätze zeigt, dass die Feuerwehren sich anpassen und ihre Fähigkeiten erweitern müssen, um auf die Herausforderungen des Klimawandels adäquat reagieren zu können.

Finanzielle Unterstützung für die Feuerwehren

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, unterstützt das Land Tirol die Feuerwehren mit umfangreichen finanziellen Mitteln. Bereits im Jahr 2024 fließen rund 19 Millionen Euro in die Förderung von neuen Fahrzeugen, Spezialausrüstung und Ausbildungsprogrammen. „Jeder investierte Cent ist eine direkte Investition in mehr Sicherheit“, betont Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

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Diese Unterstützung wird in Form spezieller Förderungen bereitgestellt, um die Feuerwehren hinsichtlich ihrer Einsätze nach Naturkatastrophen umfassend zu stärken. Dazu zählen beispielsweise spezifische Ausrüstungen wie Großpumpen, Generatorsets und Hochwasserbarrieren. Laut Landesfeuerwehrinspektor Rene Staudacher wird auch an der Vereinheitlichung der Feuerwehrfahrzeuge gearbeitet, um deren Einsatzfähigkeit bei Katastropheneinsätzen zu erhöhen.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Ausbildung der Einsatzkräfte. Es wird laufend an neuen Lehrinhalten gearbeitet, die sich auf Großschadenlagen und den Umgang mit technischer Ausrüstung konzentrieren. „Neue Erkenntnisse aus Katastropheneinsätzen fließen direkt in das Ausbildungsprogramm ein, um zukünftige Einsätze noch effizienter und sicherer bewältigen zu können“, erklärt Mair.

Erfahrungen aus St. Anton am Arlberg

Ein prägnantes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die Feuerwehren konfrontiert sind, ist der jüngste Einsatz in St. Anton am Arlberg. Dort erforderte ein extremwetterbedingtes Ereignis den Einsatz von 1.339 Feuerwehrleuten und 241 Fahrzeugen aus 111 Feuerwehren. Die Einsatzkräfte mussten unzählige Keller auspumpen und Autos bergen, die durch die Fluten mitgerissen wurden. Insgesamt leisteten die Feuerwehrangehörigen fast 15.000 Stunden und zeigten damit ihre unverzichtbare Rolle in Krisensituationen.

Die Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte verlief dank der bestehenden Katastrophenhilfszüge reibungslos. Diese Hilfszüge, bestehend aus spezialisierten Einheiten und Ausrüstungen, haben sich in St. Anton bewährt und werden in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Katastropheneinsätzen spielen.

Das bildhafte Beispiel von St. Anton verdeutlicht nicht nur die Dringlichkeit der Maßnahmen zur Risikominderung, sondern auch die Bedeutung eines gut ausgebildeten und ausgerüsteten Feuerwehrsystems. Gerade die angesprochenen Veränderungen und die intensiven Kooperationen zwischen Land und Feuerwehren sind entscheidend, um die Sicherheit der Bürger in Tirol zu gewährleisten.

Der Handlungsbedarf ist klar: Um den künftigen Herausforderungen des Klimawandels gewachsen zu sein, liegt der Fokus auf der weiteren Ausweitung der Kompetenzen der Feuerwehr, sei es durch moderne Ausrüstungen, optimierte Fahrzeuge oder durch innovative Ausbildungsansätze. Letztendlich geht es um den Schutz von Menschenleben und die Minimierung von Schäden durch Naturereignisse.

Quelle/Referenz
tirol.gv.at

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