Ab dem 1. September 2024 wird die Wohnbauförderung in Tirol durch umfassende Verbesserungen revolutioniert. Dieses neue Maßnahmenpaket soll nicht nur die Anzahl der Förderberechtigten erhöhen, sondern auch Anreize für umweltfreundliches Bauen schaffen. LHStv Georg Dornauer zeigt sich optimistisch und betont, dass die Änderungen eine schnellere Bearbeitung der Anträge ermöglichen werden, was zu verbesserter Transparenz führen soll.
Die Erleichterungen betreffen gleich mehrere Aspekte der Wohnbauförderung. Unter anderem gibt es eine Erhöhung der Einkommensgrenzen für die Anträge. Dies bedeutet, dass ab dem Stichtag mehr Personen Zugang zu diesen wichtigen finanziellen Möglichkeiten haben. Die neuen Einkommensgrenzen werden für einen Ein-Personen-Haushalt auf 3.800 Euro angehoben, während sie für einen Haushalt mit zwei Personen auf 6.300 Euro steigt und für jede weitere Person 480 Euro Zuschlag hinzukommen.
Wichtige Ergänzungen und neue Angebote
Ein zentrales Element der neuen Maßnahmen ist die Förderung des Kaufs gebrauchter Wohnungen. Dabei wird ein Förderungskredit von pauschal 27.500 Euro zur Verfügung gestellt. Dieses Ziel ist Teil einer größeren Strategie, bestehende Ressourcen besser zu nutzen und der Flächenversiegelung durch Neubauten entgegenzuwirken. Die neuen Regelungen sind darauf ausgelegt, den Erwerb gebrauchter Immobilien attraktiver zu machen.
Zusätzlich sollen neue Anreize geschaffen werden, die umweltfreundliche Praktiken unterstützen. Beispielsweise erhalten Antragsteller ab sofort auch für Maßnahmen zur Vermeidung von sommerlicher Überwärmung Subventionen, unabhängig vom Alter des Gebäudes. Dies umfasst z.B. Außenraffstores oder Rollläden, die künftig mit einem Zuschuss von 25 Prozent der förderbaren Kosten honoriert werden.
Darüber hinaus wird die Förderung von Fahrradabstellplätzen ausgeweitet. Ab September können Platz sparende Doppelstockparker mit bis zu 2.700 Euro pro geförderter Wohneinheit subventioniert werden, was die Förderung umweltfreundlicher Mobilität unterstützt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung kleiner Bauvorhaben. Künftig werden Kleinbauprojekte mit bis zu 12 Wohnungen gefördert, wobei für eine Wohnung mit 70 Quadratmetern ein zusätzlicher Betrag von 4.200 Euro bereitgestellt wird. Diese Initiative zielt darauf ab, auch die Bedürfnisse von kleineren Bauvorhaben besser zu berücksichtigen.
Wie und wo beantragen?
Die Wohnbauförderung kann in verschiedenen Bezirken beantragt werden, darunter Imst, Kufstein, und Lienz, sowie für spezifische Anträge in Innsbruck bei den zuständigen Behörden. Die Webseite www.tirol.gv.at/wohnbau bietet alle notwendigen Informationen zu Fördermöglichkeiten und Antragstellungen. Dornauer weist darauf hin, dass die neuen Maßnahmen auch eine Vereinheitlichung in der Förderabwicklung mit sich bringen sollen, was die Bearbeitung der Anträge schneller und unkomplizierter macht.
Preisgünstiger Wohnraum und eine klare Förderung nachhaltiger Bauprojekte stehen ab September im Mittelpunkt der Tiroler Wohnbauförderung. Durch die neuen Regierungsmaßnahmen wird ein nachhaltigerer Zugang zu Wohnraum angestrebt, der sowohl ökonomisch als auch ökologisch attraktiv ist. Tirol setzt somit ein starkes Zeichen für die Zukunft des Wohnens in der Region.