Am Montag hat das Tiroler Bündnis gegen Armut und Wohnungsnot in Innsbruck ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation des leistbaren Wohnens vorgestellt. Dieses Positionspapier, das an Bund, Land und Gemeinden gerichtet ist, umfasst insgesamt 28 verschiedene Vorschläge, einschließlich Änderungen bei der Mietzinsbeihilfe. Die Dringlichkeit dieser Aktion wird durch die Tatsache unterstrichen, dass viele Menschen in Tirol Schwierigkeiten haben, eine angemessene und bezahlbare Unterkunft zu finden.
Die Initiatoren des Bündnisses, ein Zusammenschluss aus mehr als 300 verschiedenen Institutionen und Verbänden, betonen die Komplexität des Themas. Julia Schratz, die Geschäftsführerin von lilawohnt, einer Beratungsstelle, die sich für Frauen und Kinder in Wohnungsfragen einsetzt, beschreibt die aktuelle Lage als „dramatisch“ und fordert umgehende Maßnahmen. Sie erklärt, dass viele der vorgeschlagenen Maßnahmen relativ einfach umzusetzen sind und sofortige Erleichterung für Betroffene bringen könnten.
Forderungen an die Politik
Das Bündnis sieht seine Vorschläge als klaren Auftrag an die kommende Bundesregierung sowie an die Tiroler Landesregierung. Wichtige Punkte sind die Verankerung des Grundrechts auf Wohnen in der Verfassung und eine Erneuerung des Mietrechts. Die Anforderung, dass Wohnen als zentrales Thema im Regierungsprogramm behandelt werden muss, spiegelt die akute Notwendigkeit wider, die Mietobergrenzen und Anmietungskosten zu überarbeiten. Das Bündnis appelliert auch an die Tiroler Abgeordneten, sich aktiv für diese Veränderungen einzusetzen.
Zusätzlich sollen die Landesregierung und die Gemeinden gefordert werden, Maßnahmen zu ergreifen, um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Dies schließt unter anderem die Erhöhung der Leerstandsabgaben und das Verhindern von Spekulationen mit gefördertem Wohnraum ein. Auch die Anpassung der Widmungspolitik für Grundstücke könnte einen positiven Einfluss auf die Verfügbarkeit von Wohnraum haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schaffung von barrierefreien Wohnräumen sowie die faire Vergabe von gemeinnützigen Wohnbauten an tatsächlich Bedürftige.
Insgesamt verdeutlicht das Bündnis mit seinen Vorschlägen, dass es trotz der Herausforderungen, die mit dem Thema leistbares Wohnen verbunden sind, viele Wege gibt, um positive Veränderungen in Tirol zu erreichen. Die Initiative zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und konkrete Schritte zu initiieren, um eine Verbesserung für die betroffenen Menschen herbeizuführen.
Für weitere Informationen über die Vorschläge und deren Hintergründe, siehe den Artikel auf tirol.orf.at.