Innsbruck-Land

Sommerbilanz 2024: Abfahrverbote schützen Tirols Verkehrsnetz effektiv

Tirol hat mit strengen Abfahrverboten für 183.500 Autofahrer in diesem Sommer den Verkehrschaos-preis beim Bezirk Reutte gewonnen – während die Bewohner auf bessere Straßen hoffen!

In diesem Sommer hat die Tiroler Landesregierung erneut Fahrverbote durchgesetzt, um den Verkehr auf überlasteten Landstraßen zu regulieren. Die Frühjahrs- und Sommermonate 2024 haben dabei gezeigt, wie bedeutend diese Regelungen für die Region sind.

Bereits vor vielen Wochen wurden die bestehenden Fahrverbote angekündigt, und trotz intensiver Kommunikation versuchten rund 183.500 Autofahrer, den regulären Verkehr zu meiden. Besonders gravierend war die Lage im Bezirk Reutte, wo nahezu 108.000 Fahrzeuge zurückgewiesen wurden. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der Regelungen in stark belasteten Gemeinden.

Verkehrsregelungen und ihre Bedeutung

Die Abfahrverbote traten am 1. Mai 2024 in Kraft und betrafen vorwiegend stark frequentierte Straßen in den Bezirken Kufstein, Imst, Reutte und im Großraum Innsbruck. Hierbei sollten die Besonderheiten des niederrangigen Verkehrsnetzes beachtet werden. Ziel war es, insbesondere an den Wochenenden die Sicherheit und Versorgungsstabilität der umliegenden Gemeinden zu gewährleisten. Lediglich Fahrzeuge mit Ziel- oder Quellverkehr durften von den Hauptverkehrsrouten abweichen.
Die landesweite Bilanz zeigt eindrücklich, dass seit Beginn der Maßnahme etwa 183.500 Fahrzeuge auf die Hauptstraßen zurückgeschickt wurden. Dies war unabdingbar, um kleinere Straßen vor einem drohenden Verkehrskollaps zu bewahren.

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„Die Zahlen des heurigen Sommers unterstreichen einmal mehr, dass es diese Fahrverbote in Tirol dringend braucht. In stark belasteten Gemeinden ist es notwendig, durchreisende Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zu verbannen“,

erklärte LH Anton Mattle und hob die Situation im Bezirk Reutte hervor.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2023 lediglich 139.000 Zurückweisungen registriert, was einen Anstieg der Rückweisung in diesem Jahr bestätigt. Landeshauptmann Anton Mattle und Verkehrslandesrat Zumtobel betonen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen für den Schutz der Anwohner und die Aufrechterhaltung der Versorgungsinfrastruktur.

„Die Fahrverbote in Tirol sind zweifelsohnen auch weiterhin notwendig, um die Bevölkerung entlang der Hauptverkehrsachsen zu schützen und die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten. Wir brauchen dringend eine Gesetzesänderung, damit Navi-Betreiber künftig verpflichtet sind, solche temporären Fahrverbote in ihre Software einzuspielen.“

Das Problem: Anbieter von Navigationssystemen müssen derzeit nicht gewährleisten, dass kurzfristige Fahrverbote in ihren Produkten integriert werden. Viele Systeme schlagen blitzschnell Alternativrouten vor, ohne die aktuelle Verkehrssituation oder deren Eignung für den Ausweichverkehr zu überprüfen.

Zusätzliche Herausforderungen für den Verkehr

In diesem Sommer kamen zu den bereits bestehenden Herausforderungen unaufschiebbare Sanierungsarbeiten an mehreren wichtigen Straßen hinzu, darunter die L 38 Ellbögener Straße und der Zirler Berg, sowie Arbeiten auf der A 13 Brennerautobahn. Daher wurden die Fahrverbote ständig überwacht und bei Bedarf angepasst. Die meisten Zurückweisungen geschahen in der Hauptreisezeit ab Juli. Zwischen Mai und Ende Juni wurden insgesamt 38.500 Fahrzeuge zurückgewiesen.
Die bestehenden Fahrverbote im Großraum Innsbruck sind noch bis einschließlich 13. Oktober 2024 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie am 3. Oktober von 7 bis 19 Uhr gültig. Im Bezirk Reutte gelten die Regelungen auch an den Wochenenden des 5. und 6. Oktober. Zugleich sind auch für die kommende Wintersaison ähnliche Maßnahmen zu erwarten.

Übersicht zur Bilanz der Fahrverbote im Sommer 2024:

  • Bezirk Kufstein: Rund 53.000
  • Großraum Innsbruck: Rund 17.500
  • Bezirk Imst: Rund 5.000
  • Bezirk Reutte: Rund 108.000
  • Gesamt: Rund 183.500

Die Zahlen bringen die Problematik des Verkehrs in Tirol auf den Punkt und verdeutlichen, wie wichtig die geplanten Maßnahmen sind, um den Verkehrsfluss in den nächsten Monaten zu verbessern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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