In einer umfassenden Polizeikampagne wurden am Donnerstag sechs Personen festgenommen, die verdächtigt werden, an mehreren schweren Sachbeschädigungen beteiligt gewesen zu sein. Diese Schäden betreffen nicht nur Parteizentralen, sondern auch geparkte Fahrzeuge in Innsbruck und Umgebung. Die Beamten vermuten, dass die Taten politisch motiviert sind und möglicherweise aus der Bildung einer kriminellen Vereinigung resultieren. Zu den Festgenommenen zählen sowohl Österreicher als auch Deutsche und Italiener im Alter zwischen 26 und 37 Jahren. Über ihre Beweggründe ist noch nichts bekannt, da sie bisher schweigen.
Die Ermittlungen laufen bereits seit März. Die Polizei konzentriert sich auf Vandalenakte gegen Gebäude, die als Parteizentralen von zwei Landtagsparteien fungieren. Die zurückgelassenen Botschaften sind eindeutig politisch und thematisieren unter anderem Frauenmorde und den Vorwurf an die Politik, nicht genügend gegen solche Verbrechen zu tun. Zusätzlich wurden auch Fahrzeuge beschmiert und eine Fensterscheibe eingeschlagen. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf einen hohen fünfstelligen Eurobetrag.
Umfangreiche Ermittlungen und Durchsuchungen
Um der Sache auf den Grund zu gehen, hat die Polizei eine umfangreiche Mafia-ähnliche Taktik angewandt, die ein Einsatzkommando und weitere Einheiten der zuständigen Landespolizeidirektion umfasst. Bei den Hausdurchsuchungen in Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land wurden verschiedene Beweismittel, darunter Datenträger, sichergestellt. Die Auswertung dieser Beweise könnte entscheidend für den weiteren Verlauf der Ermittlungen sein.
Durch diese offensive Strategie hofft die Polizei, nie dagewesene Einblicke in die Hintergründe der Taten zu gewinnen und die Gründe für die politischen Motive dieser Beschädigungen zu klären. Momentan sind die Verdächtigen nur vorübergehend festgenommen worden und wurden auf freiem Fuß angezeigt.