Innsbruck-Land

Rebecca Kirchbaumer: Vom Parlament zur aktiven Unternehmerin in Tirol

Rebecca Kirchbaumer, die nach sieben Jahren im Parlament ausgeschieden ist, bleibt als engagierte Unternehmerin aktiv und übernimmt demnächst eine neue Tankstelle in Längenfeld – bleibt dran!

Rebecca Kirchbaumer, zuvor für die Pollinger ÖVP im Parlament aktiv, kämpft nun in verschiedenen anderen Funktionen für ihre Region. Trotz des nicht erfolgreichen Wahlkampfs bleibt sie als Unternehmerin und Interessenvertreterin stark engagiert. Ihr nächster Schritt führt sie zur Übernahme einer weiteren Tankstelle in Längenfeld im kommenden Dezember. Diese Position könnte eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft spielen, insbesondere mit ihrer Erfahrung in der Branche.

Kirchbaumer blickt auf eine lange Karriere zurück, die Anfang 2004 mit der Übernahme ihrer ersten Tankstelle in Völs begann. Ihr Engagement im Wirtschaftsbund führte sie bald zu führenden Positionen, darunter Obfrau der Fachgruppe Garagen, Tankstellen und Servicestationen sowie zahlreiche andere Funktionen in der Wirtschaftskammer Tirol. „Diese Aufgaben habe ich gerne übernommen, es ist mir wichtig, die Probleme anzusprechen und Lösungen zu finden“, sagt sie und zeigt damit ihre Leidenschaft für ihre Tätigkeiten.

Der Balanceakt zwischen Beruf und Privatleben

Auf die Frage, wie sie ihr Privatleben mit solch einer geschäftigen Karriere in Einklang bringt, erklärte Kirchbaumer, dass es eine Frage der Organisation sei. Obwohl es manchmal herausfordernd sei, für Familie und Freunde Zeit zu finden, so sei es doch wichtig, diese Dinge zu schätzen und gut zu planen.

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Aktuell hat sie mit vielen unterschiedlichen Themen zu tun, die sie sowohl fordern als auch zu persönlichen Wachstum anregen. Kirchbaumer gibt zu, nicht immer diplomatisch zu sein, was jedoch in manchen Situationen auch eine Stärke sei. Diese Offenheit mag ein Grund dafür sein, dass sie bei den Nationalratswahlen nicht wiedergewählt wurde. „Die Bezirkspolitik hat hier eine große Rolle gespielt“, erklärt sie.

In Bezug auf die ÖVP sieht sie eine dringliche Notwendigkeit, näher an den Menschen zu sein und ihren Bedürfnissen zuzuhören. „Die letzten Jahre waren herausfordernd, und die Entscheidungen waren nicht immer populär“, räumt sie ein, zeigt aber gleichzeitig Verständnis für die komplexen Anforderungen der politischen Arbeit. Kirchbaumer kritisiert auch die Dominanz von Männern im neuen Nationalrat und fordert eine stärkere Einbindung von Frauen in Führungspositionen.

Ein entscheidendes Thema in der Diskussion über Gleichberechtigung ist die Rolle von Frauen in der Politik und Wirtschaft. Kirchbaumer hebt hervor, dass Frauen oft mehr kämpfen müssen, um in Spitzenpositionen zu gelangen. Sie spricht sich für eine Quote aus, da es wichtig sei, die Gleichstellung nicht als selbstverständlich anzunehmen, sondern aktiv dafür zu kämpfen. „Es ist nicht nur Aufgabe der Frauen, die Verantwortung für Kinderbetreuung zu tragen. Auch Männer müssen in diese Rolle hineinwachsen“, betont sie.

Als Geschäftsführerin bei den OMV-Tankstellen sieht sie sich in der Position, Gleichberechtigung aktiv umzusetzen, insbesondere in der Entlohnung. Sie ist stolz darauf, dass es bei ihr keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. Kirchbaumer plant außerdem, bei den kommenden Wirtschaftskammer-Wahlen 2025 erneut als Spitzenkandidatin anzutreten, was ihr Engagement in der regionalen Wirtschaft weiter unterstreicht.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Kirchbaumer trotz ihrer Niederlage im Nationalrat fest entschlossen ist, ihre beruflichen und politischen Ziele zu verfolgen. Mit einem klaren Fokus auf die Themen, die ihr am Herzen liegen, wird sie weiterhin als Stimme für Frauen und die regionale Wirtschaft auftreten. Diese Entscheidung gibt ihr die Möglichkeit, sich in Zukunft noch stärker für die Belange ihrer Gemeinde einzusetzen, während sie ihre Sichtbarkeit und Einflussnahme in der politischen Landschaft Tirols beibehält.

Eine Übersicht über Kirchbaumers verschiedene Funktionen spricht für ihre Vielseitigkeit: Sie ist Sparten-Obfrau für Transport und Verkehr, Fachgruppen-Obfrau für Garagen, Tankstellen und Servicestationen, sowie Obfrau von 'Frau in der Wirtschaft' für Innsbruck und Umgebung. Ihre Erfahrungen in diesen Rollen werden entscheidend sein, während sie ihr neues Kapitel in der Tankstellenbranche beginnt.


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Quelle
meinbezirk.at

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