In der idyllischen Region Tirol hat ein junges Unternehmen, Hitzefrei, die Herzen der Eisliebhaber erobert. Laura Mesmer, die Gründerin, verfolgt mit Leidenschaft eine Philosophie, die sich um Regionalität und Nachhaltigkeit dreht. Ihr Ziel: Eis am Stiel aus besten lokalen Zutaten, das sowohl köstlich als auch umweltfreundlich ist.
Die Inspiration für ihre Eis-Kreationen kam Laura auf einer Backpackingtour durch Mexiko, wo sie die erfrischenden Paletas entdeckte. „Ich mag gewöhnliches Eis nicht besonders, aber dieses war einfach anders; it war, als würde ich die Frucht direkt essen“, erzählt sie begeistert. Diese neue Erfahrung weckte in ihr den Wunsch, etwas Ähnliches in Innsbruck zu schaffen, und so begann die Reise von Hitzefrei.
Der Weg zur Eisspezialität
Im Jahr 2017 kaufte Mesmer ihre erste Stieleismaschine über Ebay-Kleinanzeigen und begann mit der Herstellung des Eises in einer Showküche in der Innsbrucker Markthalle. Hier experimentierte sie mit verschiedenen Geschmäckern und fand schnell erste Kunden. „Es war ein großer Schritt für mich, die Idee nicht nur zu träumen, sondern sie auch in die Realität umzusetzen“, sagt sie. Die Nachfrage wuchs rasant. Mittlerweile beliefert sie nicht nur Cafés, sondern auch Boulderhallen in ganz Österreich und Süddeutschland.
In der heutigen Produktion in Thaur, wo sie zusammen mit Nako-Sirupe einen Standort betreibt, hat Hitzefrei ihre Kapazität erheblich gesteigert. An einem Sommertag können bis zu 3000 Einzelstücke produziert werden – ein wahres Zeichen für den Erfolg des Unternehmens.
Monat für Monat zaubert Mesmer neue Eissorten, von fruchtigem Erdbeereis bis zu erfrischendem Gurke-Zitrone. Bei der Auswahl der Zutaten geht sie akribisch vor. „Ich verwende nur biologische Produkte aus der Region, wie Erdbeeren, Topfen und Himbeeren“, erklärt sie. Die Verpackung ist zudem kompostierbar, was zur nachhaltigen Vision des Unternehmens beiträgt.
Die Herausforderung der Nachhaltigkeit
Die Entscheidung, biologisch und regional zu produzieren, bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. „Es kostet mehr und erfordert eine klare Kommunikation, warum wir so arbeiten“, so Mesmer. Für sie sind große Unternehmen, die Greenwashing betreiben, ein echtes Ärgernis. „Es ist wichtig, dass wir unseren Kunden die Wahrheit über unsere Produkte mitteilen“, sagt sie.
Langfristig möchte Laura Mesmer, dass ihre Eisspezialität nicht nur in Innsbruck, sondern weit darüber hinaus bekannt wird. „Es gibt viele Tankstellen und Kioske, die identisches Industrieeis verkaufen, oft verpackt in Plastik und voll mit Zucker und Zusatzstoffen“, kritisiert sie. Hitzefrei dagegen setzt auf Qualität und Nachhaltigkeit und will mit seinen Produkten ein echtes Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffen.
Die Geschichte von Hitzefrei ist ein inspirierendes Beispiel dafür, dass Leidenschaft und die Rückkehr zu regionalen Produkten auch in der Lebensmittelindustrie neue Wege eröffnen können. Laura Mesmer zeigt, dass man mit Mut und einem klaren ethischen Konzept nicht nur im eigenen Landkreis, sondern auch darüber hinaus Erfolge feiern kann.