Die Wettbewerbslandschaft im Elektronikhandel wird immer herausfordernder, und MediaMarkt hat daraus Konsequenzen gezogen. Das Unternehmen plant, seine Präsenz durch bis zu zehn neue XPress-Märkte zu erweitern. Diese kleineren Geschäfte sollen eine Reaktion auf die wachsende Konkurrenz durch Online-Riesen wie Amazon, Cyberport und Alza sein. Jan Niclas Brandt, Geschäftsführer von MediaMarkt Österreich, erklärte, dass das zukünftige Wachstum in Form kleinerer Shops erfolgen wird. Bisher gibt es drei dieser XPress-Standorte in Leibnitz, Gmunden und Fürstenfeld.
Die neuen XPress-Märkte werden eine Verkaufsfläche von 800 bis 1.200 Quadratmetern bieten, was im Vergleich zu den größeren Standorten, die 1.500 bis 4.000 Quadratmeter groß sind, deutlich kompakter ist. Diese Strategie könnte auch für die Innsbrucker Innenstadt von Bedeutung sein, wo sich die Möglichkeit einer Rückkehr des Elektronikhändlers abzeichnet. MediaMarkt hatte zuvor im Kaufhaus Tyrol einen Standort betrieben, bevor das Unternehmen in die Cyta nach Völs umzog.
Erneute Präsenz in Innsbruck
Die Rückkehr von MediaMarkt in die Innsbrucker Innenstadt könnte eine wertvolle Ergänzung des bisherigen Elektronikangebots sein. Nach dem Umzug des Shops im Kaufhaus Tyrol gab es in der Innenstadt einen spürbaren Rückgang in der Elektronikversorgung. Mit den neuen XPress-Märkten könnte MediaMarkt die bestehende Nachfrage nach Elektronikprodukten wieder bedienen und somit die Kunden zurückgewinnen.
Die ersten Verkaufszahlen und Rückmeldungen deuten auf einen erfolgreichen Start der XPress-Standorte hin. Für die Nachbarn und anderen Geschäfte in den bestehenden Lagen ist die Präsenz von MediaMarkt ein positives Signal. In der Cyta zeichnen sich bereits starke Umsätze und zufriedene Kunden ab, was auf eine gesunde Nachfrage hinweist, die durch die Rückkehr in die Innenstadt möglicherweise noch weiter gestärkt werden kann.
Marktentwicklungen und Ausblick
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen die Handelsbranche und MediaMarkt vor Herausforderungen. Die Konsumzurückhaltung, gefolgt von einer zweijährigen Rezession, hat das Marktumfeld angespannt. Brandt vom MediaMarkt spricht von gemischten Absatzentwicklungen im Oktober, während die Konsumentenstimmung im November wieder anstieg. Besonders die Nachfrage nach Smartphones und Fernsehern bleibt stark. Küchen- und Beauty-Geräte zeigen ebenfalls einen Aufwärtstrend, während IT-Produkte derzeit weniger gefragt sind.
Für MediaMarkt ist das bevorstehende Weihnachtsgeschäft von zentraler Bedeutung. Brandt weist darauf hin, dass die Konsumenten in der ersten Dezemberhälfte weniger online bestellen und eher die Produkte direkt in den Märkten abholen möchten. Die späte Ausrichtung des Black Friday dieses Jahr verstärkt die Wichtigkeit dieser Verkaufsphase. Langfristig möchte MediaMarkt sein Angebot erweitern und plant, auch Gesundheits- und Hörgeräte ins Sortiment aufzunehmen.
MediaMarkt ist ein führender Elektronikhändler in Österreich mit einem Umsatz von über 1 Milliarde Euro und beschäftigt rund 2.800 Mitarbeitende in 56 Filialen. Ein Viertel des Umsatzes stammt aus dem Online-Verkauf und der Option zur Abholung im Geschäft. Die Entwicklung dieser kleineren XPress-Formate könnte die Marktanteile von MediaMarkt in einem sich schnell ändernden Umfeld stabilisieren. Weitere Informationen können in einem Artikel auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.