Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Bezirk Innsbruck-Land als LEADER-Region anerkannt. Dies ermöglichte die Beantragung von EU-Fördermittel, die gezielt für die nachhaltige Entwicklung der Region eingesetzt werden können. Die Gründung des Vereins „Regionalmanagement Innsbruck-Land“ im Dezember 2021 markierte den Startschuss für verschiedene Projekte, die nun Ideen in die Tat umsetzen können, um die Region auch in Zukunft lebenswert zu gestalten.
Mit der LEADER-Förderung können innovative Konzepte realisiert werden, die sich auf unterschiedliche Bereiche wie Umwelt, Kultur und soziales Miteinander konzentrieren. Im ersten Jahr der Förderperiode waren bereits zahlreiche Projekte in Vorbereitung, insgesamt wurden 18 Förderanträge erfolgreich eingereicht.
Vielfalt der Projekte
Zu den vielversprechendsten Initiativen zählt das umweltfreundliche Sammelsystem der Firma „Mullala“, das Wertstoffe von Haushalten abholt und zum Recyclinghof bringt. Der Transport erfolgt nachhaltig mit einem Elektrofahrzeug, ebenfalls finanziert durch das LEADER-Programm. Solche Maßnahmen sind unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel.
Ein weiteres spannendes Vorhaben findet in der Gemeinde Pfaffenhofen statt: Hier wird an einem Gesamtkonzept gearbeitet, um die Burgruine Hörtenberg für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben baulichen Maßnahmen sollen auch kulturelle Veranstaltungen die Ruine beleben. LEADER unterstützt dieses kreative Projekt, um historisches Erbe mit kulturellen Aktivitäten zu verknüpfen.
Neben diesen umweltbezogenen Projekten liegt ein besonderer Fokus auf der Jugend. Die youngCaritas setzt sich für die psychische Gesundheit von Jugendlichen ein. Geplant sind Workshops in Schulen, die den Schülerinnen und Schülern wichtige Kompetenzen im Umgang mit Krisensituationen und Resilienz vermitteln sollen. Auch dieses Vorhaben wird durch die LEADER-Förderung unterstützt.
Neue Wege für Familien
Im Rahmen einer neuen Initiative namens „VerNetzT – Vereinbarkeit Netzwerk Tirol“, implementiert das Regionalmanagement ein Programm, das speziell auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie abzielt. Ziel ist es, mit gezielten Maßnahmen in Gemeinden und Unternehmen zu sensibilisieren und Lösungen zu entwickeln. Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass Familien in der Region besser auf ihre Bedürfnisse eingehen können und gleichzeitig Beruf und Verantwortung unter einen Hut bringen können.
Die Projektleiterin Lisa Keiler betont die Wichtigkeit, Multiplikatoren in die Projekte einzubinden. Menschen, die bereits gut vernetzt sind, können der Zielgruppe helfen, die Initiative bekannt zu machen und Lösungen zu entwickeln. Die Unterstützung durch die LEADER-Förderung schafft die Möglichkeit, zahlreiche Stakeholder und Interessierte in diesen Prozess einzubeziehen.
Ein weiterer bedeutender Schritt für die Region ist die offizielle Unterstützung des Seefelder Plateaus als Klima- und Energiemodellregion (KEM). Simon Damerow wurde als KEM-Manager eingestellt und wird das Plateau dabei unterstützen, its Zielsetzungen in den Bereichen Klimaschutz und Energieversorgung zu erreichen. „Hier zeigt sich das Engagement der Regionalleitung, aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen“, so Damerow.
Wer noch Ideen hat, um die Region weiter zu entwickeln, kann sich jederzeit an das Regionalmanagement Innsbruck-Land wenden. Interessierte sind eingeladen, Kontakt aufzunehmen und ihre Vorschläge zu teilen, sei es als Privatperson, in einem Unternehmen oder als Gemeindevertreter. E-Mails können an die Adresse vernetzt@regio-il.at oder office@regio-il.at gesendet werden, um die Initiativen zu unterstützen und voranzutreiben.
Weitere Informationen zu den Projekten und der Entwicklung im Bezirk finden Sie auf www.meinbezirk.at.