Innsbruck-Land

Kostenlose Krabbelstuben-Betreuung in OÖ: Ein Schritt, der mehr fordert

Oberösterreich macht Krabbelstuben bis 13 Uhr gratis! Landeshauptmann Stelzer läutet den neuen Betreuungsapparat ein, während die Opposition nach mehr fordert – ein echter Polit-Kracher!

Die Veränderungen in der frühkindlichen Betreuung in Oberösterreich nehmen Formen an. Ab dem 1. September wird die vormittägliche Betreuung in Krabbelstuben bis 13 Uhr kostenlos sein. Dies geschieht im Rahmen eines weiterhin gültigen Plans, der bereits im vergangenen November angekündigt wurde. Die Landesregierung hat sich entschlossen, die Nachmittagsbeiträge nicht nur zu reduzieren, sondern sie auch an die Preise im Kindergarten anzupassen. Dadurch wird eine finanzielle Belastung zwischen 25 und 128 Euro pro Monat für Eltern entstehen, abhängig von der genauen Zahl der betreuten Tage und dem Familieneinkommen.

Um diese Maßnahmen zu finanzieren, hat das Land Oberösterreich eine Gruppenpauschale für die Gemeinden angekündigt. Diese wird um zehn Millionen Euro aus dem Landeshaushalt erhöht. Diese Informationen kamen von Landeshauptmann Thomas Stelzer und seiner Stellvertreterin Christine Haberlander der ÖVP während eines Besuchs in einer Krabbelstube in Pasching bei Linz.

Politische Debatten um die Kinderbetreuung

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Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), hat ebenfalls festgestellt, dass es in Oberösterreich einen erheblichen Mangel an sogenannten VIF-konformen Plätzen gibt, insbesondere für Kinder unter drei Jahren. Diese Plätze sind entscheidend, um den Bedürfnissen der arbeitenden Eltern gerecht zu werden. Die NEOS Oberösterreich haben zudem kritisiert, dass das Land unter der Führung der ÖVP in den letzten Jahren zurückgeblieben ist, insbesondere im Bereich der Kinderbildung, welcher einen zentralen Standortfaktor darstellt.

Reaktionen und Ausblick

Die Grünen haben sich der Kritik angeschlossen und bemängeln, dass die geplante kostenlose Vormittagsbetreuung für Krabbelstuben im Jahr 2024 nicht als ausreichender Fortschritt angesehen werden kann. Sie fordern die sofortige Abschaffung der Gebühr für die Nachmittagsbetreuung. In Reaktion auf diese Forderungen haben Stelzer und Haberlander den „Pakt für das Kinderland Nummer 1“ erwähnt, der Ende 2022 mit Städten und Gemeinden sowie Gewerkschaften vereinbart wurde, um die Elementarbildung zu verbessern. Dieser Pakt führe zu einer spürbaren Ausweitung der Öffnungszeiten und zur Schaffung neuer Betreuungsplätze.

Insgesamt wurden in 426 Krabbelstuben über 8.000 Kinder betreut. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die neuen Maßnahmen und Reformen den Bedürfnissen der Eltern und Kinder gerecht werden und ob sie in der Lage sind, die Herausforderungen der frühkindlichen Bildung in Oberösterreich angemessen zu meistern.

Quelle/Referenz
science.apa.at

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