Eine Familie aus Steinach am Brenner erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck. Vor etwa drei Wochen musste ein 22-jähriges Au-Pair-Mädchen aus Nepal unter äußerst dramatischen Umständen in die Heimat zurückreisen. Ihre unerwartete Zwangs-Ausreise sorgte für Aufregung und Diskussionen in der Region.
Das Au-Pair-Mädchen war mehr als ein Jahr lang Teil der Familie und wurde von den Eltern als wertvolles Familienmitglied angesehen. Die Entscheidung, sie ohne Vorwarnung nach Nepal zurückzuschicken, wurde vom zuständigen Bezirkshauptmann getroffen. Hintergrund soll ein angebliches Fehlverhalten des Mädchens gewesen sein, doch die Familie wehrt sich vehement gegen diese Sichtweise.
Die Familie fühlt sich nicht nur ungerecht behandelt, sondern berichtet auch, dass sie die Behörden von den Schwierigkeiten und der emotionalen Belastung, die die Ausreise mit sich brachte, nicht in Kenntnis gesetzt hatte. Die Eltern beabsichtigen, Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Behörde einzulegen. „Wie können sie so etwas entscheiden, ohne uns die Chance zu geben, die Situation zu klären?“, fragt die Mutter des Au-Pair-Mädchens verzweifelt.
Kürzlich aufgetretene Probleme
Auf die Zwangsausweisung folgten zahlreiche Fragen von Seiten der Öffentlichkeit. Ein Sprecher der Bezirkshauptmannschaft erklärte, dass die Entscheidung auf den jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen basierte. „Wir müssen die Gesetze einhalten, auch wenn die Umstände schwierig sind“, fügte der Sprecher hinzu. Jedoch bleibt unklar, welche konkreten Gesetzesverstöße vorgelegen haben sollen.
Die Familie fühlt sich im Stich gelassen und plant nun, alle rechtlichen Schritte zu unternehmen, um ihrer klaren Position Gehör zu verschaffen. Sie arbeiten bereits mit Rechtsanwälten zusammen, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben. „Wir müssen für die Würde unseres Au-Pair-Mädchens kämpfen“, betont der Vater.
Die Geschehnisse werfen Fragen zur Handhabung von Au-Pair-Verhältnissen und der Rolle von Behörden auf. Berichte über ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit haben das Augenmerk auf die Thematik gelenkt, und Experten fordern mehr Transparenz von Seiten der Behörden.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls wird auf den Bericht von www.tt.com verwiesen.