Innsbruck-Land

Baustellen-Chaos in Tirol: Staus und Demos an den Verkehrsadern

In Tirol, Österreich, staut es sich schon wieder: Baustellen und geplante Demos machen den Weg für Urlauber zur Tortur – der Brennerpass wird zum echten Nadelöhr!

Vor den bevorstehenden Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg stellt Österreich für Autofahrer eine erhebliche Herausforderung dar, da wichtige Ausweichwege dichtgemacht werden. Immer mehr Baustellen sowie geplante Demonstrationen beeinträchtigen den Straßenverkehr in der reizvollen Alpenregion und lassen Reisenden kaum Raum für Entspannung.

Im schönen Tirol, das oft als Transitregion für Urlauber nach Italien, Slowenien und darüber hinaus dient, wird in den kommenden Wochen einiges passieren. Die Straßen, die üblicherweise für einen entspannenden Sommerurlaub genutzt werden, sind nicht nur von Natur aus stark beansprucht, sondern müssen auch dringend saniert werden. Doch im Gegensatz zu den üblichen Sommerpausen, die Arbeitnehmer in der Bauindustrie einlegen, geht es hier seit dem 2. September bereits wieder zur Sache, und das mitten in der Hochsaison.

Wichtige Ausweichroute gesperrt

Die Sprengung der Bauarbeiten wird insbesondere auf der Route über den Reschenpass spürbar sein. Diese Straße gilt als das Rückgrat für viele Urlauber, die während der Staureisen am Brennerverkehrsanlauf eine Alternative suchen. Allerdings wurde die Zufahrt von Landeck nach Vinschgau seit Montag aufgrund der Bauarbeiten für eine neue Steinschlaggalerie gesperrt. Reisende müssen sich darauf einstellen, dass diese Route bis zum 27. September unter der Woche nur über die Schweiz zu erreichen ist und es dort zeitweise bereits zu Staus kommt.

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Für Autofahrer, die im Herbst reisen wollen, ist die Situation noch prekärer: Vom 8. Oktober bis 19. Dezember bleibt die Straße rund um die Uhr geschlossen, einschließlich der Wochenenden. Überdies sind bis 2026 weitere Sperrungen zu erwarten, die die Reisevorbereitungen erheblich komplizieren dürften.

Demonstrationen am Brenner angekündigt

Auf der Brennerautobahn bahnt sich nicht nur Verkehrschaos an, sondern auch ein politischer Protest. Karl Mühlsteiger, der Bürgermeister der Gemeinde Gries, hat für den 21. September eine Demonstration angekündigt, die die Autobahn in beiden Richtungen blockieren soll. Der Grund für diesen Widerstand ist die geplante Sanierung der Luegbrücke, die aus Sicht der Anwohner dringend einen Neubau eines Tunnels erforderlich macht, um Lärm und Schadstoffe zu minimieren. Mühlsteiger lässt kein gutes Haar an den aktuellen Plänen – „Nur so finden wir Gehör“, ist sein Motto für diese zentrale Forderung.

Zusätzlich wird die Luegbrücke ab dem 1. Januar 2025 einspurig befahrbar sein, was an verkehrsreichen Tagen zu einem echten Stauproblem führen könnte, wenn an den dafür vorgesehenen Tagen nicht eine zweite Spur geöffnet werden kann. Ein Sprecher der Autobahnbetreibergesellschaft Asfinag ist skeptisch und warnt davor, dass es an bestimmten Tagen für externen Verkehr praktisch zu einer Sperrung kommen könnte.

Die Lage wird auch auf der Tauernautobahn angespannt sein: Hier beginnen am 9. September erneut umfangreiche Baustellen, was zu einem weiteren Anstieg von Staus in der Region führen könnte. Ob das Sommerende den Reiseverkehr entschleunigen kann, bleibt fraglich, da die Tunnelsanierung während der Ferienzeit pausiert hat und jetzt eine erneute Herausforderung darstellt.

Das insgesamt angespannte Verkehrsnetz wird durch die Schließung des Tauern-Bahntunnels von November bis Juli 2025 zusätzlich belastet. Während dieser Zeit gibt es keine Möglichkeit, die Autoverladung zwischen Mallnitz und Böckstein zu nutzen, was gerade für Reisende eine große Einschränkung darstellt. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Plöckenpass, der als kürzeste Verbindung von München zur Adria dient. Ein massiver Felssturz im Dezember hat diesen entscheidenden Übergang ebenfalls außer Betrieb gesetzt. Reparaturen sind bereits im Gange, doch die Wiedereröffnung wird nicht vor Mitte 2025 erwartet.

Inmitten dieser massiven infrastrukturellen Herausforderungen stehen Reisende und Einheimische vor der Frage, wie sie den kommenden Verkehrsstress im Alpenraum meistern können. Die Vorfreude auf Reiseerlebnisse könnte von diesen unbeständigen Bedingungen getrübt werden, während auf den Straßen die ersten Anzeichen eines großen Verkehrsaufkommens sichtbar werden.

Quelle/Referenz
merkur.de

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