In Innsbruck, Tirol, wurden zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, für mehrere Banküberfälle in der Region verantwortlich zu sein. Die Männer, ein 24-jähriger Österreicher und ein 32-jähriger Russe, wurden Anfang Juli nach einem Überfall auf eine Bank am Mitterweg gefasst. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts (LKA) haben ergeben, dass die beiden möglicherweise auch bei Überfällen im März und April dieses Jahres beteiligt waren.
Die beiden Verdächtigen sind im Zusammenhang mit einem Überfall, der im April stattfand, ins Visier der Ermittler geraten. Bei diesem Überfall betrat ein maskierter Täter mit einer Schusswaffe die Bank und bedrohte eine Angestellte. Während der Flucht ließ er einen Teil der Beute zurück. Ähnlich verhielt sich der Täter beim Überfall im März, als eine Bank im Stadtteil Olympisches Dorf attackiert wurde, wo ebenfalls mit einer Waffe gedroht wurde.
Zusammenhänge zu anderen Überfällen
Die Ermittlungen könnten nun auch Überfälle in Kufstein betreffen, die im November 2023 und Januar dieses Jahres stattfanden. Katja Tersch, die Leiterin des LKA, erklärte, dass es aufgrund des ähnlichen Täterschemas in allen fünf Fällen Hinweise darauf gibt, dass das Duo hinter diesen Taten stecken könnte. Der Begriff „Modus Operandi“ bezieht sich auf die charakteristischen Methoden, die ein Täter bei seinen Verbrechen anwendet, was es Ermittlern erleichtert, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Straftaten zu erkennen.
Die Häufigkeit von Banküberfällen in Tirol, insbesondere in Innsbruck, hat in den letzten Monaten alarmierende Züge angenommen. So wurde Ende August ein 42-jähriger Slowake nach einem Überfall in Mieders im Stubaital festgenommen. Nur kurz vorher hatte die Polizei einen 68-jährigen Österreicher nach einem Überfall in Innsbrucker Stadtteil Reichenau im Juli ergriffen. Es bleibt unklar, wer für einen Überfall im September verantwortlich war, bei dem es sich jedoch um ein bargeldloses Institut handelte, was die Situation kompliziert.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft sind nun gefordert, die Ermittlungen in dieser Reihe von Banküberfällen weiter voranzutreiben. Die Aufklärung dieser Fälle wird von der Öffentlichkeit mit Spannung erwartet, da viele Menschen besorgt sind über die Sicherheit in den Banken der Region. Die Taten werfen auch Fragen zur allgemeinen Sicherheit im öffentlichen Raum auf. Trotz der Festnahmen bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren Verhaftungen kommt, da die Ermittler auch in anderen Städten nach Spuren suchen.
