Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Außerfern greift mit konkreten Maßnahmen, die darauf abzielen, die Verkehrsanbindung zwischen Innsbruck und der Region Reutte deutlich zu verbessern. Die Tiroler Landesregierung hat unter dem Fernpass-Paket nicht nur finanzielle Mittel bereitgestellt, sondern auch richtungsweisende Schritte unternommen, um den ÖPNV attraktiver und effizienter zu gestalten.
Finanzielle Investitionen für nachhaltige Mobilität
Im Rahmen des Projektes wurde beschlossen, jährlich 250.000 Euro in die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs zu investieren. Diese Gelder sind für verschiedene Entwicklungsmaßnahmen vorgesehen, die die Anbindung zwischen Außerfern und Innsbruck verstärken sollen. Ein zentrales Anliegen von Mobilitätslandesrat René Zumtobel ist die Schaffung von Alternativen zum Individualverkehr, um die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität der Anwohner zu erhöhen.
Erweiterung der Direktbusverbindungen
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember werden vier zusätzliche Schnellbusverbindungen zwischen Innsbruck und Reutte eingeführt, die von Montag bis Freitag täglich verkehren werden. Dies folgt auf die bereits vorhandene Schnellbuslinie 160X, die sich in der vergangenen Zeit großer Beliebtheit erfreut hat. Im Jahr 2022 fuhren bereits 17.000 Fahrgäste mit dieser Linie, die eine direkte Verbindung zwischen den beiden Städten bietet und eine Reisezeit von nur eineinhalb Stunden hat.
Förderung der Bushaltestellen
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Fernpass-Pakets ist die Unterstützung der Gemeinden bei der Modernisierung der Bushaltestellen. Die Außengestaltung und die Funktionalität dieser Einrichtungen sind Schlüssel zu einem einladenden ÖPNV-Angebot. Landesrat Zumtobel betont, dass eine ansprechende und funktionale Haltestelle entscheiden kann, ob Bürgerinnen und Bürger das öffentliche Verkehrssystem nutzen. Daher werden bis zu 100.000 Euro pro Jahr bereitgestellt, um Gemeinden bei der Instandhaltung und Verbesserung ihrer Bushaltestellen zu unterstützen.
Langfristige Zugverbindungen ab 2027
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass auch im Schienenverkehr erhebliche Fortschritte geplant sind. Ab 2027 sollen neue Zugverbindungen zwischen dem Außerfern und Innsbruck etabliert werden, die mit einem Stundentakt zwischen München und Innsbruck sowie Garmisch und Pfronten/Steinach in Verbindung stehen. Diese neuen Verbindungen sind nicht nur ein Fortschritt für die Region, sondern auch ein Schwerpunkt für die angestrebte Mobilitätswende.
Das große Ziel: Fernpassbahntunnel
Der Bau eines Fernpassbahntunnels wird als langfristiges Ziel angeführt, um schnellere Zugverbindungen zu ermöglichen. Laut Landesrat Zumtobel ist dies ein wichtiges Projekt, um den Individualverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern und die Mobilität in der Region nachhaltig zu verbessern. Diese Maßnahme könnte entscheidend zur Entlastung der stark frequentierten Fernpassstraße beitragen.
Regionale Vorteile und Herausforderungen
Die Entwicklungen im öffentlichen Verkehr haben weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinschaft im Außerfern. Mit den neuen und erweiterten Verbindungen wird nicht nur der Zugang zu Innsbruck erleichtert, sondern auch die gesamte Lebensqualität der Einwohner steigt. Gleichzeitig stehen die Gemeinden vor der Herausforderung, die neuen Angebote optimal in ihre Infrastruktur zu integrieren.
Die Initiative zeigt, wie wichtig es ist, auch im ländlichen Raum attraktive Verkehrsangebote zu schaffen, um die Lebensqualität der Bürger zu steigern, Verkehrsstaus zu reduzieren und die Erreichbarkeit zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und effizient diese Maßnahmen umgesetzt werden können und welche weiteren Schritte unternommen werden, um den öffentlichen Verkehr im Außerfern weiter zu optimieren.