In Silz hat die Debatte über die Errichtung einer Lärmschutzwand eine neue Phase erreicht. Bei einer Informationsveranstaltung, betitelt „Lärmmessung und Visualisierung Lärmschutzwand“, kamen verschiedene Experten zusammen, um die Thematik zu erörtern. Zu den Anwesenden gehörten unter anderem Georg Hagner von Ziviltechnik Hagner, Martin Wakonig, ein Architekt, und der Vizebürgermeister von Silz, Peter Föger. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rainer Krismer, der es verstand, zahlreiche Fragen zu klären und das Publikum aktiv einzubeziehen.
Die lärmtechnischen Untersuchungen ergaben alarmierende Ergebnisse: Im Durchschnitt überschreiten die Lärmw Werte die Grenzwerte um 15 Dezibel (dB). Besonders betroffen sind 91 Wohnprojekte, wobei 40 im nördlichen Bereich und 51 im südlichen Bereich angesiedelt sind. Bei Gebäudeöffnungen gibt es sogar 624 Überschreitungen, 287 nördlich und 337 südlich. Ein bedeutsamer Anstieg ist zu verzeichnen, wenn man die Situation von 2017 mit der heutigen vergleicht. Damals verkehrten in der Nacht lediglich 12 Fernzüge, aktuell sind es 30, was sich deutlich auf das Geräuschniveau auswirkt.
Gestaltung und Funktionalität der Lärmschutzwand
Ein konkreter Entwurf für die Lärmschutzwand wurde schon vorgestellt. Architekt Wakonig hat eine kreative Lösung entwickelt, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Die Wände werden aus Holzbeton gefertigt, wobei 80 Prozent Holz enthalten sind. Dies sorgt nicht nur für eine hohe Lebensdauer von bis zu 50 Jahren, sondern trägt auch zur Optik bei, da sie in Naturtönen gestaltet werden. Wakonig stellte in Aussicht, dass die historische Bergkulisse in der Umgebung weiterhin sichtbar bleibt und die Wand zwischen 2 und 3 Metern hoch sein wird.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt der Diskussion war die gesundheitliche Belastung, der die Anwohner ausgesetzt sind. Die ständige Lärmbelastung wird als gesundheitsschädlich wahrgenommen. In diesem Kontext wies Hagner auf die Wichtigkeit einer Lärmschutzwand hin, jedoch wäre es ratsam, auch einen medizinischen Experten in die Beratung einzubeziehen, um die genauen Folgen der Lärmbelastung zu erläutern.
Kosten und nächste Schritte
Die Finanzierung des Projekts erfolgt zu 50 Prozent durch die ÖBB, während das Land und die Gemeinde jeweils 25 Prozent der Kosten übernehmen. Es besteht jedoch die Notwendigkeit, einen positiven Gemeinderatsbeschluss zu fassen, um in die nächste Phase des Projekts überzugehen und die Umsetzung der Lärmschutzwand zu ermöglichen.
Einige Bedenken wurden hinsichtlich der Ästhetik der Lärmschutzwand geäußert. Kritiker führten an, dass sie zu einer Trennung der Landschaft beitragen könnte und auch im Winter zu Problemen wie Eisbildung führen könnte. Dennoch bestätigte Wakonig, dass das Konzept einer Lärmschutzwand überwiegend als schützende Maßnahme zu betrachten sei, auch wenn sich die Änderungen für einige negativ anfühlen könnten.
Für weitere Informationen zu dieser Thematik können Interessierte den Artikel auf www.meinbezirk.at nachlesen, der umfassende Details und Hintergründe bietet.