Die Stadtbühne Imst hat sich in nur einem Jahr als Zentrum für herausragende musikalische Darbietungen etabliert. Jüngst begeisterten das Streichorchester inn.wien ensemble und das Jazztrio Drehwerk die Besucher mit einem einzigartigen Klangereignis, das Genregrenzen mühelos überwunden hat. Auf der Bühne standen talentierte Musiker, darunter Felix Heiß am Klavier und Max Schrott am Schlagzeug, die beide aus dem Bezirk Imst stammen.
Das inn.wien ensemble wurde von Sophie Trobos und Rahel Rupprechter gegründet und hat die Streichermusik auf frische Art neu interpretiert. Ihr Zusammenspiel verzichtet auf einen Dirigenten, was eine intensive kammermusikalische Dynamik und kreative Freiheit fördert. Überraschende Wendungen und innovative Ansätze schaffen eine besondere Hörerfahrung, die das Publikum in ihren Bann zieht.
Drehwerk: Jazz für Kenner
Zusätzlich zu diesem orchestralen Klangbild stellte das Jazztrio Drehwerk eine wertvolle Ergänzung dar. Das Trio, bestehend aus Anna Reisigl (Bass), Felix Heiß und Max Schrott, entführte die Zuhörer in eine Klangwelt ohne Grenzen. In einem Dialog zwischen festen Kompositionen und freier Improvisation erweiterten sie den Rahmen musikalischer Möglichkeiten. Diese Dynamik und die geschickte Verknüpfung von jazztypischen Elementen erschufen atmosphärische Momente, die an die Klänge skandinavischer Jazzgrößen erinnerten.
Die Interaktion zwischen dem Streichorchester und dem Jazztrio war von einer spannungsgeladenen Harmonie geprägt. Das inn.wien ensemble konzentrierte sich auf sanfte Melodien, während Drehwerk mit rhythmischen Höhepunkten und kreativen Freiheiten punktete. Dieses Spiel mit Kontrasten erzeugte einen vielschichtigen Dialog und ließ die Grenzen zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik verschwimmen. Die emotionale Tiefe, mit der die Musiker ihr gemeinsames Projekt präsentierten, war unverkennbar und berührte das Publikum.
Ein unvergessliches Debütalbum
Das Programm des Abends beinhaltete auch Stücke aus dem neuen Album des Kollektivs, „LOST INSIDE“. Die sieben Kompositionen zeigen den kreativen Prozess, der aus der Zusammenarbeit der beiden Gruppen hervorgeht. Die Arrangements, die von Felix Heiß und Max Schrott verantwortet werden, sind regelrecht fesselnd und überraschen mit einer gelungenen Mischung aus Komplexität und emotionaler Ansprache.
Die intime Atmosphäre der Stadtbühne Imst bildete den idealen Hintergrund für dieses Konzert. Die Reaktionen des Publikums waren durchweg positiv. Zur riefen sie begeistert: „Ihr seid der Wahnsinn“ und „Einfach nur wunderschön.“ Der frenetische Applaus nach der Darbietung zeigte, dass es eine große Offenheit für musikalische Innovationen jenseits des Mainstreams gibt.
Für weiterführende Infos zu den Ensembles und ihrem Schaffen gibt es mehr auf den Webseiten www.inn.wien und www.drehwerkjazz.com.