Am 21. September 2024 wird das Schulzentrum Imst zum Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Das erste Inklusionsfestival, das Musiker mit und ohne Behinderung zusammenbringt. Vor dem Hintergrund des Weltfriedenstags hat die Powerband Tirol in Zusammenarbeit mit dem Art Club Imst ein aufregendes Programm für Besucher und Teilnehmer auf die Beine gestellt.
Das Inklusionsfestival soll nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch wichtige gesellschaftliche Botschaften transportieren. „Barrieren (im Kopf) abbauen und Strukturen schaffen, die es jedem Menschen ermöglichen, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein“ – so beschreibt Christoph Heiß, der Hauptorganisator des Festivals, die zentralen Ziele der Veranstaltung. Heiß, der selbst Sozial- und Jazzpädagoge ist, möchte Inklusion in den Vordergrund stellen und zeigen, wie Musik Menschen vereinen kann.
An der Seite von Profis
Die POWERband Tirol wird von sechs professionellen Musikern unterstützt, die gemeinsam mit sechs Musiker:innen mit Handicap auf die Bühne treten. Diese inklusive Formationen haben bereits beeindruckende Auftritte hinter sich, unter anderem als Support von Stars wie Al Jarreau. Der gemeinnützige Verein ist auf Spenden angewiesen, was die Bedeutung jeder Unterstützung unterstreicht.
Das Festival wird hochkarätige Gäste anlocken, unter anderem den Hornisten Felix Klieser, der ohne Arme geboren wurde und bereits mit internationalen Größen wie Popstar Sting und Dirigent Sir Simon Rattle zusammengearbeitet hat. Klieser wird mit dem Orchester inn.wien auftreten, was die Vielfalt und das Talent der teilnehmenden Musiker eindrucksvoll zur Schau stellt. Weitere Künstler sind der fast taube Gitarrist Mischa Gohlke sowie lokale Bands wie die Offbeat Society und die Rapper Sick Snse & Flowin K Rollin.
Ein umfassendes Rahmenprogramm
Das Veranstaltungsdatum hat einen tieferen Sinn, denn der 21. September ist der UNO-Weltfriedenstag. Im großen Saal des Schulzentrums werden nicht nur spannende Konzerte stattfinden, sondern auch verschiedene Workshops und Tanzaufführungen. So treten beispielsweise drei Linedance-Gruppen auf, die mit Menschen mit und ohne Behinderung interagieren. Ein besonderes Highlight ist der Inklusionstanz für alle – eine Einladung, die Vielfalt der Talente zu feiern.
Zusätzlich wird ein Rahmenprogramm angeboten, das durch die Stadt Imst organisiert wird. Vertreter:innen der Stadt haben eine Reihe von Aktivitäten vorbereitet, in denen Besucher Erfahrungen machen können, die das Thema Behinderung greifbar machen. Im Dark Room können Gäste erleben, wie es ist, blind zu sein, während sie beispielsweise auf einem speziellen Parcours einen Rollstuhl testen können. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Empathie zu fördern und das Bewusstsein für Inklusion zu schärfen.
Für die kulinarische Verpflegung ist ebenfalls gesorgt: Imster Vereine wie das Rote Kreuz und der Imster Marketenderinnen Verein sorgen für das leibliche Wohl. Um das Inklusionsfestival nachhaltig zu gestalten, ist geplant, die Veranstaltung künftig jährlich am 5. Mai, zum Weltinklusionstag, im Rahmen des TschirgArt Jazzfestivals zu wiederholen.
Die Eintrittspreise für das Festival betragen 30 Euro, wobei Ermäßigungen für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sowie für Menschen mit Behinderung und deren Begleitpersonen angeboten werden. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt, was das Fest für alle generationsübergreifend zugänglich macht.
Die Stadtgemeinde Imst sowie lokale Unternehmen und Sponsoren wie McDonald’s, die Raiffeisenbank und InterSport unterstützen das Festival, was die Verankerung der Inklusionsidee in der Gemeinschaft verdeutlicht. Jeder, der die Idee unterstützen möchte, kann dazu beitragen, Spenden an die Bankverbindung der POWERband Tirol zu leisten.
Mit einem klaren Fokus auf Inklusion, Gemeinschaft und künstlerischem Ausdruck stellt das erste Inklusionsfestival in Imst eine hervorragende Plattform dar, um Vorurteile abzubauen und Talente zu präsentieren. Die Powerband Tirol lädt alle Interessierten ein, Teil dieses einmaligen Ereignisses zu werden.