TARRENZ, PARIS (pele). Die Vorfreude auf die Paralympischen Spiele in Paris, die vom 28. August bis 8. September stattfinden, ist bereits spürbar. Alexander Gritsch, ein Handbiker aus Tarrenz, wird nicht zum ersten Mal an diesen international bedeutenden Wettkämpfen teilnehmen. Nach seinem Erfolg in Tokio 2021 ist die Motivation, erneut zu glänzen, groß. In den vergangenen Monaten hat ihn ein strenger Trainingsplan gefordert, um sich bestmöglich auf die bevorstehenden Events vorzubereiten.
Die Herausforderung der Paralympics
Die Paralympischen Spiele sind eine Plattform, die Athleten mit Behinderungen die Möglichkeit bietet, ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Gritsch ist der lebende Beweis dafür, wie der Sport Lebensqualität und Hoffnung zurückbringen kann. Seit seinem tragischen Verkehrsunfall im Jahr 2005, der ihn querschnittgelähmt zurückließ, hat er nie aufgegeben. Stattdessen hat er 2007 mit dem Handbike-Training begonnen, inspiriert durch seinen Freund Erwin Vögele.
Erfolgsgeschichte eines Athleten
Die Reise des 42-jährigen Sportlers ist von Höhen und Tiefen geprägt. Gritsch hat nicht nur an nationalen Wettkämpfen teilgenommen, sondern auch auf internationaler Ebene Erfolge gefeiert. Besonders herausragend war das Jahr 2021, als er eine Bronzemedaille bei der Paracycling-WM in Portugal gewann. Diese Leistung wurde gefolgt von einer weiteren Medaille im Zeitfahren bei den Paralympics in Tokio sowie einer Bronze im Straßenrennen am legendären Fuji Speedway.
Vorbereitungen für das Event in Paris
Am 27. August wird Gritsch nach Paris reisen, um sich auf die Eröffnungsfeier der Paralympics am nächsten Tag vorzubereiten. In diesem Jahr stehen für ihn das Zeitfahren am 4. September und das Straßenrennen am 5. September auf dem Programm. Die letzten Wochen der Vorbereitung laufen nach Plan. Gritsch äußert sich positiv über seinen Trainingsverlauf: „Die Vorbereitungen laufen gut. Mein Trainer Michael Flir zeigt sich zufrieden. Die geplanten Einheiten konnten so durchgeführt werden, wie wir das wollten. Auch gesundheitlich ist alles in Ordnung”, erklärt er.
Ein persönliches Motto
Die Philosophie von Gritsch spiegelt sich in seinem Motto wider: „Niemand kann garantieren, dass ich mein Ziel erreiche. Aber wenn man nicht aufgibt, hat man sein Ziel nie verloren.” Dieser Gedanke zeigt nicht nur seinen unermüdlichen Kampfgeist, sondern auch seinen Willen, für seine Träume zu arbeiten, unabhängig von den Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt.
Erwartungen und Zielsetzungen
Wenn es um seine Ziele in Paris geht, ist Gritsch realistisch und bescheiden. „Ich habe keinerlei Erwartungen, will einfach mein Bestes geben. Was dann raus kommt, kommt raus. Natürlich wäre es schön, wie aus Tokio mit Edelmetall in die Heimat zurück zu kehren,” sagt er. Diese innere Haltung ist entscheidend, um den Druck, der mit den Wettkämpfen verbunden ist, abzubauen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Liebe zum Sport.
Der Einfluss des Sports auf die Gemeinschaft
Die Erfolge von Alexander Gritsch sind nicht nur individuell, sondern strahlen auch auf seine Gemeinde in Tarrenz aus. Inspiriert von seiner Geschichte beteiligen sich immer mehr Menschen mit Beeinträchtigungen an sportlichen Aktivitäten, was zur Schaffung eines inklusiveren Umfelds beiträgt. Sport hat das Potenzial, Barrieren abzubauen und Verständnis zu fördern – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Gritsch ist nicht nur ein Vorbild für angehende Athleten, sondern auch ein Symbol für Hoffnung und Entschlossenheit in der Gemeinschaft.