Die faszinierende Welt des Barock wird am Freitag, den 20. September, durch eine Exkursion zu Ehren des talentierten Hofbildhauers Johann Schnegg erlebbar. Das Museum im Ballhaus Imst widmet seine aktuelle Sonderausstellung diesem bemerkenswerten Künstler, der 1724 in Imsterberg das Licht der Welt erblickte und 1784 in Arzl im Pitztal verstarb. Obwohl Johann Schnegg in seiner Heimat weitgehend in Vergessenheit geraten ist, galt er zu seinen Lebzeiten als einer der besten seines Handwerks.
Schnegg verbrachte fast drei Jahrzehnte an den Höfen in Bayreuth und Berlin, wo er für den Markgrafen Friedrich und seine Ehefrau Wilhelmine, Schwester von Friedrich dem Großen, tätig war. Seine Rückkehr nach Tirol ist von Legenden umgeben; angeblich flüchtete er ohne Erlaubnis aus Berlin, wobei er sein Geld in ausgehöhlten Skulpturen versteckte. Seine Rückkehr führte zu prestigeträchtigen Aufträgen in der Region, für die er prächtige Kirchenausstattungen schuf, die bis heute für ihre Schönheit bekannt sind.
Die Schätze des Barock entdecken
Im Zuge der Exkursion werden verschiedene Werke von Johann Schnegg und seinen Kollegen erkundet, die gemeinsam Gesamtkunstwerke schufen. Besonders hervorzuheben sind die beeindruckenden Kirchen von St. Jakob am Arlberg und Götzens, die als Meisterwerke des Spätbarock und Rokoko gelten. Darüber hinaus wird das kleine Kirchlein von Obsaurs besucht, ein verstecktes Juwel, das jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden kann. Josef Fink, ein Kenner der Materie, öffnet exklusiv die Pforten für die Teilnehmer.
Die Teilnehmer der Exkursion treffen sich um 13 Uhr am Rathaus in Imst und können sich auf eine Rückkehr gegen 17 Uhr freuen. Die Kosten für Bus und Führungen betragen 20 Euro. Wer an dieser Reise in die Welt des Barock interessiert ist, kann sich unter der Telefonnummer 0664 60698215 oder via E-Mail an museum@imst.gv.at anmelden.
Eine letzte Gelegenheit, diese beeindruckenden Orte zu besuchen, wird am Freitag, den 18. Oktober, geboten. An diesem Tag führt die Tour erneut nach Götzens und Ranggen, wo weitere Einblicke in das künstlerische Erbe von Johann Schnegg gewährt werden.